Optimierte Verlegung von Kühlwasserleitungen für neue Kohlekraftwerke: Fid-Bau Portal

Optimierte Verlegung von Kühlwasserleitungen für neue Kohlekraftwerke

Karrenbauer, Hans Peter

Im Verbund mit 23 kommunalen Partnern baut die RWE Power AG, Essen, derzeit im Hamm das modernste Steinkohlekraftwerk der Welt, das einen elektrischen Wirkungsgrad von 46 % erreicht. Das Kraftwerk verbraucht bei gleicher Stromerzeugung rd. 20 % weniger Steinkohle und gibt deutlich weniger CO2 an die Atmosphäre ab. Zu den technischen Neuerungen gehört auch ein innovatives Verfahren zum Verlegen der Kühlwasserleitungen, das die Köster AG modifiziert hat. Das Verfahren zeichnet sich gegenüber bisherigen Verlegetechniken durch deutliche Zeit- und Kosteneinsparungen aus. Es handelt sich hierbei um ein Stahlbeton-Druckrohrsystem mit einem Innendurchmesser von 3 m. Durch die Verwendung von 5 m langen Stahlbetonrohren müssen erheblich weniger Bauteile verlegt werden. Die geraden Rohrlängen bestehen aus bewehrtem Beton, die Formteile wie Krümmer, Abgänge und Übergänge aus Stahlformteilen. Die Formteile werden einbetoniert und nach dem Einbau innen torkretiert (ausgekleidet). Durch die gelenkigen Verbindungen können Bewegungen z.B. durch Setzungseinflüsse gut aufgenommen werden. Die Verkehrslast kann zwischen einer Gleichlast von 33,33 kN/m² bis zu einer Schwerlast von 530 kN/m² variieren. Ausschlaggebend für die Betriebssicherheit ist auch, dass der verwendete Rohrwerkstoff gegenüber Kühlwasser ausreichend korrosionsbeständig ist.