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Kaltfräsen - spezialisiert für höchste Anforderungen

Cohrs, H.H.

Ursprünglich wurden Kaltfräsen zum Abfräsen schadhafter Straßenbeläge entwickelt. Heute werden Kaltfräsen auch zum Freifräsen von Verkehrsinseln, zum Einfräsen bestimmter Profile, zur Durchführung von Profil- und Belagsverbesserungen, zur Sanierung von Staubecken sowie zur Nivellierung von Tunnel- und Stollensohlen eingesetzt. Auf einem Versuchsgelände in der Nähe von Wolfsburg frästen z.B. zwei Wirtgen W 2200 sogar 250000 m² Fläche in zwei Übergängen mittels 3D-Steuerung in hoher Präzision von maximal +-2 mm Abweichung von der Sollhöhe. Für das Projekt wurden die beiden Fräsen, die sonst mit Seilzug- oder Ultraschallsensor arbeiten, auf 3D-Steuerung umgerüstet. Beim Fräsen wurde das auf den Maschinen befindliche Prisma von einer Totalstation mit automatischer Zielerkennung verfolgt. Insgesamt entwickelte sich der Fräsenmarkt in den letzten Jahren recht eigentümlich. So hat sich in Deutschland wie in vielen anderen Ländern ein spezialisiertes Klientel der Fräsdienstleister gebildet. Daher werden Großfräsen mit rd. 2 m Fräsbreite nur selten von Straßen- und Tiefbauunternehmen betrieben, aber fast ausschließlich von Dienstleistern, die für nur einen oder wenige Tage samt Tieflader und Hilfsgeräten zu schnell wechselnden Einsatzorten anreisen. Herkömmliche Straßen- und Tiefbauunternehmen benötigen höchstens Kleinfräsen für erforderliche 'Flickarbeiten' auf kommunalen Straßen. Derartige Kleinfräsen werden von Straßenbaukolonnen als Anbaufräsen für vorhandene Kleinlader oder als eigenständige Geräte für etwa 30 bis 100 cm Fräsbreite eingesetzt. Der Beitrag vermittelt hierzu einen Überblick über das aktuelle Angebot an Kaltfräsen folgender Hersteller: Bomag, Caterpillar, Dynapac, Roadtec, Terex, Vielhaben, Volvo CE, Weber sowie Wirtgen.