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Anwendbarkeit des Infrastructure Leakage Index - ILI für kleinere Versorger und Messzonen (DMAs)

Gangl, Gerald / Kölbl, Jörg

Um Wasserverluste der Höhe nach zu beschreiben, wird in Österreich und vielen anderen europäischen Ländern immer noch der Wasserverlust in Prozent als Kennzahl verwendet. Ein Grund dafür, warum sich international gängige Kennzahlen wie der Infrastruktur Verlust Index (ILI) noch nicht durchgesetzt haben, ist die Beschränkung der Anwendbarkeit dieser Kennzahl. Vor allem die Mindestanzahl von Hausanschlüssen verhindert in der klein strukturierten österreichischen Wasserversorgung dessen Verbreitung. In der Auswertung von 36 österreichischen Wasserversorgungsbetrieben unterschiedlichster Größenklassen hat sich gezeigt, dass die Einschränkung der Anwendbarkeit des ILI auf Wasserversorgungssysteme mit mehr als 3000 Hausanschlüssen aus Sicht der Autoren nicht notwendig ist. Inwieweit der ILI auch für sehr kleine Versorgungssysteme einsetzbar ist, ist noch näher (anhand von größeren Datenmengen) zu untersuchen. Weiters wurde gezeigt, dass der ILI auch für den Vergleich von Messzonen untereinander einsetzbar ist, auch wenn die Größe der einzelnen Zonen kleiner als 3000 Hausanschlüsse ist. Soll eine Kennzahl wie der ILI für ein gesamtes Netz berechnet werden, so bietet es sich an, diese Kennzahl aus den Kennzahlen der jeweiligen Mess- und Druckzonen zu berechnen. Wenn der ILI auch für den täglichen Betrieb anwendbar ist und nicht nur für den nationalen und internationalen Vergleich dient, dann wird auch die Akzeptanz dieser Kennzahl bei den Wasserversorgungsbetrieben steigen. Damit ist auch die Möglichkeit gegeben, von der weit verbreiteten aber ungenauen prozentuellen Wasserverlust-Kennzahl abzukommen.