Sanierung eines Trinkwasserbehälters. Zementgebundene Beschichtung: Fid-Bau Portal

Sanierung eines Trinkwasserbehälters. Zementgebundene Beschichtung

Wolf, Hans-Dieter

Beschrieben wird die Sanierung des Trinkwasserbehälters Sieboldshöhe in der Nähe von Würzburg. Der runde, ca. 26 m hohe Turm mit zwei ca. 280 m³ großen Wasserkammern ist durch zehn Außenstützen (60/100 cm) gegliedert, die die Lasten aus Dach und Randbalken des Behälterträgerrostes sowie der aussteifenden Decken übernehmen. Im Rahmen einer Bauzustandsüberwachung wurde festgestellt, dass die Innenbeschichtung der Wasserkammern durch Hydrolyseprozesse korrodiert ist. Dies zeigte sich in Form von flächigen Auflösungen und partiellen Abplatzungen. Nach Ermittlung der betontechnologischen Kenndaten (Haftzugswerte, Druckfestigkeiten), entschied man sich für eine dauerhaft wirksame Schutzbeschichtung. Gewählt wurde ein Zement gebundenes Material, das den Anforderungen des DVGW-Arbeitsblattes W 300 entspricht. Die Reprofilierung der Ausbruchstellen (Fehlstellen) geschah mit dem Material Vandex Cemline Mg 4. Der Schutz der freigelegten Bewehrungseisen wurde mit dem für Trinkwasser geprüften mineralischen System Vandex Korrosionsschutz M realisiert. Die Verarbeitung des Materials Vandex Cemline Top Grau erfolgte mit einem Feinmörtelspritzgerät im Nass-Spritzdichtstromverfahren auf vorbereiteten Untergrund. Die Kratzspachtelung wurde einlagig in einem Arbeitsgang aufgespritzt und eben abgezogen. Die Schutzbeschichtung wurde in zwei Lagen mit dem gleichen Feinmörtelspritzgerät aufgebracht und anschließend die Oberfläche geglättet. Nach 14 Tagen erfolgte der Auftrag von Vandex Mineralit zweilagig zur Verbesserung des Auslaugungswiderstandes. Mit dem beschrieben Verfahren sowie einer entsprechenden Nachbehandlung konnte eine sehr gute Ausführungsqualität unter Einhaltung eines optimalen W/Z-Wertes gewährleistet werden.