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Fachgerechte Reinigung von Trinkwasserbehältern - Aktuelle Aspekte und Lösungen
Die bisher erhältlichen Reinigungsmittel für Trinkwasserbehälter waren Produkte auf Basis organischer und anorganischer Säuren oder auf Basis neutraler Stoffe wie starker Reduktionsmittel. In der Praxis ist die Notwendigkeit des Einsatzes von chemischen Reinigungsmitteln weiterhin sorgfältig unter Berücksichtigung des Behälterzustandes abzuwägen und die Reinigungsintervalle zustandsorientiert und nach den bisherigen gemachten Erfahrungen festzulegen. Dabei weisen aktuelle Studien auf ein Umdenken in der Beurteilung von Reinigungsmitteln durch eine Überarbeitung des noch gültigen DVGW-Merkblattes W 319 hin. Die Hervorhebung und Zusammenführung der wesentlichen Fakten dieser Untersuchungen im Beitrag zeigt, dass vor allem die Bedeutung des TOC-Grenzwertes, die Testplatten, die Wirkung des Reinigers, die Werkstoffverträglichkeit und die biologische Abbaubarkeit für die Neufassung dieser Prüfrichtlinie eine entscheidende Rolle spielen und nicht mehr dem neuesten Stand der Technik entsprechen. In Hinsicht auf die Werkstoffverträglichkeit wurde auch schon in früheren Studien gezeigt, dass die entstehenden Schadensbilder (Flecken) nicht auf die Anwendung saurer Reiniger zurückzuführen ist, sondern hauptsächlich auf die hydrolytische Korrosion. Es konnte auch nachgewiesen werden, dass phosphorsaure Reiniger aufgrund der chemischen Gleichgewichte während des Reinigungsprozesses nicht zu einer Abscheidung von schwerlöslichen Phosphaten führen können. In der Praxis ist somit der Einsatz von entsprechend verdünnten und dem Problem angepassten sauren Reinigern bei funktionsgerechten zementgebundenen Beschichtungen nicht mit einem höheren Abtrag oder nachhaltigen Schäden verbunden. Mit zu berücksichtigen sind auch neue Entwicklungen und Lösungsansätze, wie z.B. die neu entwickelte Produktmischung aus verdünnten organischen und anorganischen Säuren und speziellen Tensiden (SFT: Schaumfilm-Technologie), die im Bedarfsfall die Anwendung saurer Reiniger auf säureempfindlichen mineralischen Beschichtungen erlaubt. Der bei der Reinigung erzeugte dünne Schutzfilm ermöglicht, starke Ablagerungen aus Kalk, Eisen und Mangan wirksam ohne weitere Beschädigung der Zementoberfläche zu entfernen. Die Praxis und die Studie weist auch nach, dass ein möglicher zweiter Schritt einer nachfolgenden Desinfektion, um Reste von Reinigungsmitteln, organische Verbindungen, etc. durch eine oxidative Oberflächenbehandlung zu entfernen, nicht unbedingt von vornherein außer Acht gelassen werden sollte.
Fachgerechte Reinigung von Trinkwasserbehältern - Aktuelle Aspekte und Lösungen
Die bisher erhältlichen Reinigungsmittel für Trinkwasserbehälter waren Produkte auf Basis organischer und anorganischer Säuren oder auf Basis neutraler Stoffe wie starker Reduktionsmittel. In der Praxis ist die Notwendigkeit des Einsatzes von chemischen Reinigungsmitteln weiterhin sorgfältig unter Berücksichtigung des Behälterzustandes abzuwägen und die Reinigungsintervalle zustandsorientiert und nach den bisherigen gemachten Erfahrungen festzulegen. Dabei weisen aktuelle Studien auf ein Umdenken in der Beurteilung von Reinigungsmitteln durch eine Überarbeitung des noch gültigen DVGW-Merkblattes W 319 hin. Die Hervorhebung und Zusammenführung der wesentlichen Fakten dieser Untersuchungen im Beitrag zeigt, dass vor allem die Bedeutung des TOC-Grenzwertes, die Testplatten, die Wirkung des Reinigers, die Werkstoffverträglichkeit und die biologische Abbaubarkeit für die Neufassung dieser Prüfrichtlinie eine entscheidende Rolle spielen und nicht mehr dem neuesten Stand der Technik entsprechen. In Hinsicht auf die Werkstoffverträglichkeit wurde auch schon in früheren Studien gezeigt, dass die entstehenden Schadensbilder (Flecken) nicht auf die Anwendung saurer Reiniger zurückzuführen ist, sondern hauptsächlich auf die hydrolytische Korrosion. Es konnte auch nachgewiesen werden, dass phosphorsaure Reiniger aufgrund der chemischen Gleichgewichte während des Reinigungsprozesses nicht zu einer Abscheidung von schwerlöslichen Phosphaten führen können. In der Praxis ist somit der Einsatz von entsprechend verdünnten und dem Problem angepassten sauren Reinigern bei funktionsgerechten zementgebundenen Beschichtungen nicht mit einem höheren Abtrag oder nachhaltigen Schäden verbunden. Mit zu berücksichtigen sind auch neue Entwicklungen und Lösungsansätze, wie z.B. die neu entwickelte Produktmischung aus verdünnten organischen und anorganischen Säuren und speziellen Tensiden (SFT: Schaumfilm-Technologie), die im Bedarfsfall die Anwendung saurer Reiniger auf säureempfindlichen mineralischen Beschichtungen erlaubt. Der bei der Reinigung erzeugte dünne Schutzfilm ermöglicht, starke Ablagerungen aus Kalk, Eisen und Mangan wirksam ohne weitere Beschädigung der Zementoberfläche zu entfernen. Die Praxis und die Studie weist auch nach, dass ein möglicher zweiter Schritt einer nachfolgenden Desinfektion, um Reste von Reinigungsmitteln, organische Verbindungen, etc. durch eine oxidative Oberflächenbehandlung zu entfernen, nicht unbedingt von vornherein außer Acht gelassen werden sollte.
Fachgerechte Reinigung von Trinkwasserbehältern - Aktuelle Aspekte und Lösungen
Professional cleaning and disinfection of drinking water reservoirs - Current aspects and solutions
Schauer, Christian (author) / Kampe, Angela (author)
Das Gas- und Wasserfach. Ausgabe Wasser, Abwasser ; 150 ; 587-594
2009
8 Seiten, 4 Bilder, 23 Quellen
Article (Journal)
German
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