Die Online- und Inline-Analytik differenziert sich von den Offline- und Atline-Methoden im Wesentlichen dadurch, dass die Zeit, in der Informationen über Prozess- oder Materialeigenschaften erhalten werden, kürzer ist als die Zeit, in der sich diese Eigenschaften ändern. Somit erlaubt die Online- und Inline-Analytik eine kontinuierliche Prozesssteuerung. Die Merkmale der Offline- und Atline-Analytik sind hingegen eine manuelle Probenahme mit anschließender diskontinuierlicher Probenaufbereitung, Messung und Auswertung. Da sich während der Zeit zwischen Probenahme und Vorliegen des Ergebnisses die Matenaleigenschaften ändern können, ist eine direkte Prozesslenkung nicht möglich. Für die Auswahl einer geeigneten Prozessanalytik bei der Zementproduktion ist der Zusammenhang zwischen Messung und Funktionalität entscheidend. Hierfür werden über bestimmte physikalische und chemische Parameter die Eignung und Gebrauchseigenschaften der Rohstoffe, Zwischen- und Endprodukte mit einer zuvor definierten Präzision und Genauigkeit beschrieben. Zur Erfüllung der Anforderungen sind neben der Bestimmung grundlegender Eigenschaften, etwa der chemisch-mineralogischen Rohmehlzusammensetzung, auch die Ermittlung des technischen Verhaltens im Produktionsprozess, z.B. die Auswirkung der Rohmehlfeinheit auf die Klinkerphasenausbildung in der Sinterzone, oder die Beurteilung der Wirtschaftlichkeit eines Prozesses mit dem Ziel der Optimierung des Kosten-Nutzen-Faktors sowie der Qualität erforderlich. Da die Inline-/Online-Analytik neben der Rückmeldung von Prozessparametern zum Vergleich mit Sollwerten auch eine Vorkopplung, das heißt eine Verbindung der Sollwerte mit den zu erwartenden Ist-Werten, umfasst, können Korrekturmaßnahmen bereits vor einer Eigenschaftsänderung oder Störung ergriffen werden. Somit reicht die Prozessanalytik inzwischen weit über die Qualitätskontrolle hinaus und ermöglicht neben der Prozessoptimierung auch eine gezielte Anpassung der Produkteigenschaften.

Online and inline analyses differ essentially from the offline and atline methods in that the time in which information about process or material properties is obtained is shorter than the time in which these properties change. This means that online and inline analyses permit continuous process control. Offline and atline analyses, on the other hand, are characterized by manual sampling followed by discontinuous sample preparation, measurement and evaluation. The material properties can change during the time between sampling and the availability of the results, so direct process control is not possible. The relationship between measurement and functionality is crucial for the selection of a suitable method of process analysis for cement production. The suitability and working properties of the raw materials, intermediate products and end products are described with a previously defined precision and accuracy by means of certain physical and chemical parameters. To fulfil the requirements it is necessary not only to identify fundamental properties, such as the chemical and mineralogical raw meal composition, but also to determine the technical behaviour pattern in the production process, e.g. the effect of the raw meal fineness on clinker phase formation in the sintering zone, or to assess the cost-effectiveness of a process with the aim of optimizing the cost/benefit factor and the quality. In addition to feedback of process parameters for comparison with target values inline/online analysis also covers feedforward, that means linking the target values with the expected instantaneous values so that corrective measures can be taken even before the occurrence of a change in properties or a fault This means that process analysis now extends far beyond quality control and makes it possible to optimize the process and make selective adjustments to the product properties.