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Wärmecontracting - Konjunkturmotor in Krisenzeiten
Wärmecontracting beschreibt ein Vertragsmodell, in dem bestimmte Leistungen bezüglich der Wärmeversorgung durch einen Dritten gegen Entgelt bereitgestellt werden. In der Praxis haben sich je nach Leistungsspektrum verschiedene Contractingtypen herausgebildet. Speziell unter Energieliefercontracting, dem verbreitetsten Typ, wird ein Leistungspaket verstanden, bei dem der Contractor sowohl Planung, Errichtung und Finanzierung einer neuen Wärmeerzeugungsanlage als auch deren Betrieb übernimmt. Das in der Industrie beliebte Modell stößt in der privaten Wohnungswirtschaft allerdings auf gesetzliche Hindernisse. So kann ein Vermieter nach derzeitiger Gesetzlage nur auf Wärmeversorgung durch einen Dritten im Rahmen von Contracting umstellen und damit auch die beim Contractor entstehenden Fixkostenanteile auf den Mieter abwälzen, sofern dies bereits im Mietvertrag geregelt ist oder der Mieter diesem Übergang zustimmt. In großen Wohnanlagen führt diese Regelung i.d.R. zu unüberwindbaren Erschwernissen, da jede einzelne betroffene Partei der Umstellung zustimmen muss. Angesichts nicht immer rationaler Entscheidungen der Mieter ist dies für den Vermieter ein aussichtsloses Unterfangen. Vor diesem Hintergrund wurde im Artikel ein Konjunkturprogramm vorgestellt, welches über zwei Jahre gesehen mit einem Gesamtinvestitionsvolumen in Höhe von rund 6,4 Mrd EUR, d.h. mehr als ein Viertel des Investitionsvolumens im Rahmen des Konjunkturpakets II der Bundesregierung, einen signifikanten konjunkturellen Effekt haben könnte und dies ohne Belastung der Steuerzahler. Da Contracting die Modernisierung der Wärmeerzeugungsanlage einschließt, würde die breite Marktdurchdringung dazu führen, dass die durchschnittliche Energieeffizienz der Bestandanlagen steigt. Mithilfe der amtlichen Statistiken des Statistischen Bundesamtes zur Wohnungssituation lässt sich der Einspareffekt für die gesamte Wohnungswirtschaft prognostizieren. Demnach lassen sich bis 2015 durch Abbau der gesetzlichen Hindernisse rund 120 TWh, 27 Mio t CO2 und 10 Mrd EUR an Kosten für Energieträger einsparen.
Wärmecontracting - Konjunkturmotor in Krisenzeiten
Wärmecontracting beschreibt ein Vertragsmodell, in dem bestimmte Leistungen bezüglich der Wärmeversorgung durch einen Dritten gegen Entgelt bereitgestellt werden. In der Praxis haben sich je nach Leistungsspektrum verschiedene Contractingtypen herausgebildet. Speziell unter Energieliefercontracting, dem verbreitetsten Typ, wird ein Leistungspaket verstanden, bei dem der Contractor sowohl Planung, Errichtung und Finanzierung einer neuen Wärmeerzeugungsanlage als auch deren Betrieb übernimmt. Das in der Industrie beliebte Modell stößt in der privaten Wohnungswirtschaft allerdings auf gesetzliche Hindernisse. So kann ein Vermieter nach derzeitiger Gesetzlage nur auf Wärmeversorgung durch einen Dritten im Rahmen von Contracting umstellen und damit auch die beim Contractor entstehenden Fixkostenanteile auf den Mieter abwälzen, sofern dies bereits im Mietvertrag geregelt ist oder der Mieter diesem Übergang zustimmt. In großen Wohnanlagen führt diese Regelung i.d.R. zu unüberwindbaren Erschwernissen, da jede einzelne betroffene Partei der Umstellung zustimmen muss. Angesichts nicht immer rationaler Entscheidungen der Mieter ist dies für den Vermieter ein aussichtsloses Unterfangen. Vor diesem Hintergrund wurde im Artikel ein Konjunkturprogramm vorgestellt, welches über zwei Jahre gesehen mit einem Gesamtinvestitionsvolumen in Höhe von rund 6,4 Mrd EUR, d.h. mehr als ein Viertel des Investitionsvolumens im Rahmen des Konjunkturpakets II der Bundesregierung, einen signifikanten konjunkturellen Effekt haben könnte und dies ohne Belastung der Steuerzahler. Da Contracting die Modernisierung der Wärmeerzeugungsanlage einschließt, würde die breite Marktdurchdringung dazu führen, dass die durchschnittliche Energieeffizienz der Bestandanlagen steigt. Mithilfe der amtlichen Statistiken des Statistischen Bundesamtes zur Wohnungssituation lässt sich der Einspareffekt für die gesamte Wohnungswirtschaft prognostizieren. Demnach lassen sich bis 2015 durch Abbau der gesetzlichen Hindernisse rund 120 TWh, 27 Mio t CO2 und 10 Mrd EUR an Kosten für Energieträger einsparen.
Wärmecontracting - Konjunkturmotor in Krisenzeiten
Ruhland, Johannes (author) / Herud, Ralf (author) / Fischer, Thomas (author)
Energiewirtschaftliche Tagesfragen ; 59 ; 45-48
2009
4 Seiten, 2 Bilder, 4 Tabellen, 14 Quellen
Article (Journal)
German
CO2 , Emission (Schadstoff) , Energieeffizienz , Energieeinsparung , Energiekosten , Erdgas , Heizöl , Heizungsanlage , Konjunktur , Krise , Mietrecht , Modernisierung , Regierungspolitik , statistische Daten , Vertrag , Wärme-Contracting , Wärmeerzeugung , Wärmeversorgung , Wohnraumheizung , Wohnung
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