Heizen mit Tiefengeothermie in Edelshausen: Fid-Bau Portal

Heizen mit Tiefengeothermie in Edelshausen

Schmidl, Joachim

Beschrieben wird die Realisierung eines Projektes in Edelshausen, bei dem eine neue Werksanlage für die mechanische Fertigung von Komponenten für Spezialtiefbaugeräte mit Tiefengeothermie beheizt werden soll. Zur Kostenoptimierung der Bohrarbeiten wurde hierbei besonderes Augenmerk auf einen angepassten Geräte- und Verfahrenseinsatz gelegt. Näher beschrieben werden hierzu die Herstellung des Standrohrs, die Herrichtung des Bohrplatzareals und sowie das Abteufen der Ankerrohrsektion. Anhand des Projekts wird gezeigt, dass das Abteufen der Ankerrohrtour als Vorabmaßnahme unter Einsatz einer leichten, mobilen Anlage im Vorfeld zu den eigentlichen Tiefbohrarbeiten mit schwerem und später unabdingbar erforderlichem Bohranlagen-Equipment eine wirtschaftliche Alternative darstellen kann. Mit dem Lufthebeverfahren lassen sich in den üblichen Teufenbereichen für Ankerrohrtouren ähnliche Bohrleistungen wie mit großen Bohranlagen im Druckspülverfahren erzielen, jedoch mit erheblich reduziertem Personalaufwand und geringerer installierter Leistung, was sich in wesentlich in geringeren Betriebskosten widerspiegelt. Während übliche Tiefbohranlagen installierte Leistungen von 2 MW und mehr besitzen, kann bei der eingesetzten diesel-hydraulisch angetriebenen Bohranlage PRAKLA RB50 der gleiche Bohrerfolg mit nur 324 KW installierter Leistung erreicht werden.