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Ein aktueller Schadensfall durch Terrassenbruch und seine Lehren
Bei der Montage eines schweren stählernen Fachwerkträgers von 78 m Länge auf einer festen Rüstung wurden im Bereich zahlreicher Knotenpunkte Terrassenbrüche von bis zu 600 mm Länge bemerkt. Diese bereits beim Schweißen in der Werkstatt aufgetretenen Brüche führten zum Verlust der Tragfähigkeit des Trägers. Im Beitrag wird auf die Ursachen der Terrassenbrüche und auf die Sanierung eingegangen. Insbesondere erscheinen daraus Schlussfolgerungen für die Normung unumgänglich, um eine Wiederholung derartiger Schäden zu vermeiden. Bezüglich der Schadensursachen wurden vier Möglichkeiten untersucht: Werkstoffmängel, Fehler in der Fertigung, Fehler in der Planung sowie Nichtberücksichtigung der Vorschriften. Als Ursache wurde festgestellt, dass in den Fachwerkknoten ein Schweißdetail verwendet wurde, das auf den ersten Blick den Konstruktionsregeln des Stahlbaus entspricht. Aus der Sicht der Dickenfestigkeit bzw. der Terrassenbruchgefahr, ist dieses Detail jedoch als äußerst kritisch zu bewerten, so dass es bis auf weiteres nicht zur Anwendung kommen sollte. In den einschlägigen Vorschriften zur Dickenfestigkeit von Schweißkonstruktionen - früher die DASt-Richtlinie 014, heute die inhaltlich fast deckungsgleiche EN 1993-1-10 - kommt dieses Detail nicht vor. Um es aufzunehmen und richtig einzustufen, erscheinen weitere Untersuchungen notwendig. Bis dahin sollte EN 1993-1-10 um einen Passus ergänzt werden, der die Anwendung dieses Schweißdetails ausschließt.
Ein aktueller Schadensfall durch Terrassenbruch und seine Lehren
Bei der Montage eines schweren stählernen Fachwerkträgers von 78 m Länge auf einer festen Rüstung wurden im Bereich zahlreicher Knotenpunkte Terrassenbrüche von bis zu 600 mm Länge bemerkt. Diese bereits beim Schweißen in der Werkstatt aufgetretenen Brüche führten zum Verlust der Tragfähigkeit des Trägers. Im Beitrag wird auf die Ursachen der Terrassenbrüche und auf die Sanierung eingegangen. Insbesondere erscheinen daraus Schlussfolgerungen für die Normung unumgänglich, um eine Wiederholung derartiger Schäden zu vermeiden. Bezüglich der Schadensursachen wurden vier Möglichkeiten untersucht: Werkstoffmängel, Fehler in der Fertigung, Fehler in der Planung sowie Nichtberücksichtigung der Vorschriften. Als Ursache wurde festgestellt, dass in den Fachwerkknoten ein Schweißdetail verwendet wurde, das auf den ersten Blick den Konstruktionsregeln des Stahlbaus entspricht. Aus der Sicht der Dickenfestigkeit bzw. der Terrassenbruchgefahr, ist dieses Detail jedoch als äußerst kritisch zu bewerten, so dass es bis auf weiteres nicht zur Anwendung kommen sollte. In den einschlägigen Vorschriften zur Dickenfestigkeit von Schweißkonstruktionen - früher die DASt-Richtlinie 014, heute die inhaltlich fast deckungsgleiche EN 1993-1-10 - kommt dieses Detail nicht vor. Um es aufzunehmen und richtig einzustufen, erscheinen weitere Untersuchungen notwendig. Bis dahin sollte EN 1993-1-10 um einen Passus ergänzt werden, der die Anwendung dieses Schweißdetails ausschließt.
Ein aktueller Schadensfall durch Terrassenbruch und seine Lehren
A current case of damage by lamellar tearing and its teachings
Graße, Wolfgang (author) / Lieberwirth, Peter (author) / Geißler, Karsten (author)
Stahlbau ; 78 ; 873-877
2009
5 Seiten, 11 Bilder, 1 Tabelle, 5 Quellen
Article (Journal)
German
Ein aktueller Schadensfall durch Terrassenbruch und seine Lehren
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