A platform for research: civil engineering, architecture and urbanism
Sanierung, Sicherung und Rekultivierung der Deponie Schlackenberg in Sulzbach-Rosenberg - Technische Besonderheiten bei der Bauausführung des 2. Bauabschnittes
Die Sicherung und Rekultivierung des Schlackenberges in Sulzbach-Rosenberg ist derzeit die größte Deponie- und Altlastensanierung in Bayern. Bei der Deponie wurden auf einer Gesamtfläche von ca. 31,5 ha etwa 4,8 Mio m3 Ablagerungsstoffe verbracht. Die Ablagerungshöhe beträgt etwa 55 m über GOK und erreicht an der maximalen Verkippung ein Niveau von etwa 491 m ü. NN. Im Wesentlichen wurden aus der Eisenverhüttung folgende Materialien aufgehaldet: Hüttensande, Hüttenschutt, Stahlwerksschlacken sowie Gichtgas- und Konverterstäube. Das größe Gefahrenpotenzial für das Grundwasser stellen ölhaltige Schlämme dar. Die Sanierung dieser Bereiche wird im ersten und dritten Bauabschnitt vollzogen. Hierfür werden ca. 220 Brunnen teilweise im Schrägbohrverfahren abgeteuft und die flüssigen Schlammteichinhalte als Öl-Wasser-Gemisch abgepumpt. Der zweite Bauabschnitt umfasst auf einer Fläche von ca. 22 ha die Profilierung des Haldennordbereiches und das Aufbringen des Oberflächenabdichtungssystems einschließlich der Rekultivierung. Die Oberflächenabdichtung erfolgt gemäß Deponieverordnung (DepV) in den Abschnitten der Deponieklasse I mit einer 2,5 mm dicken Kunststoffdichtungsbahn (KDB) mit BAM-Zulassung. Die Bereiche mit höher belasteten Schadstoffeinlagerungen sind der Deponieklasse II zugeordnet und werden konventionell mit einer Kombinationsabdichtung, bestehend aus zwei Lagen je 0,25 m mineralischem Dichtungston und der KDB, gesichert. Die Funktion der Flächendrainage des abgedichteten Deponiekörpers und die Schutzfunktion der KDB übernimmt ein Drainelement bestehend aus einem Kunststoffgitter mit beidseitig aufkaschiertem Geotextil. Abschließend wird eine 1 m dicke Rekultivierungsschicht aufgebracht und mit Magerrasen begrünt. Näher eingegangen wird hierzu insbesondere auf die technischen Besonderheiten der Baumaßnahme, das Lösen und Zerkleinern der Schlacken, die Abdichtungssysteme DK I und DK II, die Böschungsbewehrung sowie den Einbau einer Polsterwand.
Sanierung, Sicherung und Rekultivierung der Deponie Schlackenberg in Sulzbach-Rosenberg - Technische Besonderheiten bei der Bauausführung des 2. Bauabschnittes
Die Sicherung und Rekultivierung des Schlackenberges in Sulzbach-Rosenberg ist derzeit die größte Deponie- und Altlastensanierung in Bayern. Bei der Deponie wurden auf einer Gesamtfläche von ca. 31,5 ha etwa 4,8 Mio m3 Ablagerungsstoffe verbracht. Die Ablagerungshöhe beträgt etwa 55 m über GOK und erreicht an der maximalen Verkippung ein Niveau von etwa 491 m ü. NN. Im Wesentlichen wurden aus der Eisenverhüttung folgende Materialien aufgehaldet: Hüttensande, Hüttenschutt, Stahlwerksschlacken sowie Gichtgas- und Konverterstäube. Das größe Gefahrenpotenzial für das Grundwasser stellen ölhaltige Schlämme dar. Die Sanierung dieser Bereiche wird im ersten und dritten Bauabschnitt vollzogen. Hierfür werden ca. 220 Brunnen teilweise im Schrägbohrverfahren abgeteuft und die flüssigen Schlammteichinhalte als Öl-Wasser-Gemisch abgepumpt. Der zweite Bauabschnitt umfasst auf einer Fläche von ca. 22 ha die Profilierung des Haldennordbereiches und das Aufbringen des Oberflächenabdichtungssystems einschließlich der Rekultivierung. Die Oberflächenabdichtung erfolgt gemäß Deponieverordnung (DepV) in den Abschnitten der Deponieklasse I mit einer 2,5 mm dicken Kunststoffdichtungsbahn (KDB) mit BAM-Zulassung. Die Bereiche mit höher belasteten Schadstoffeinlagerungen sind der Deponieklasse II zugeordnet und werden konventionell mit einer Kombinationsabdichtung, bestehend aus zwei Lagen je 0,25 m mineralischem Dichtungston und der KDB, gesichert. Die Funktion der Flächendrainage des abgedichteten Deponiekörpers und die Schutzfunktion der KDB übernimmt ein Drainelement bestehend aus einem Kunststoffgitter mit beidseitig aufkaschiertem Geotextil. Abschließend wird eine 1 m dicke Rekultivierungsschicht aufgebracht und mit Magerrasen begrünt. Näher eingegangen wird hierzu insbesondere auf die technischen Besonderheiten der Baumaßnahme, das Lösen und Zerkleinern der Schlacken, die Abdichtungssysteme DK I und DK II, die Böschungsbewehrung sowie den Einbau einer Polsterwand.
Sanierung, Sicherung und Rekultivierung der Deponie Schlackenberg in Sulzbach-Rosenberg - Technische Besonderheiten bei der Bauausführung des 2. Bauabschnittes
Müller, Jürgen (author)
Felsbau magazin ; 292-299
2009
8 Seiten, 14 Bilder
Article (Journal)
German
Deponie , Abfalllagerung , Abfallstoff , Industrieabfall , Hochofenschlacke , Schlacke , Gefährdungsbeurteilung , Ölschlamm , Sanierung , Deponieabdichtung , Oberfläche , Abdichtung (Abdichten) , Dichtungsmittel , Kunststofffolie , mineralischer Stoff , Ton (Mineral) , Bentonit , Entwässern (Gelände) , Geokunststoff , Geogitter , Geotextil , Böschung , Bewehrung , Bauausführung , Erdbau , Rekultivierung , Begrünung