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Messungen des Druckverlaufs an mit Wasser oder Druckluftschaum gefüllten Schlauchleitungen während des Betriebs
In Deutschland werden seit rund 20 Jahren zunehmend Druckluftschaumanlagen (DLSA) in Feuerwehrfahrzeuge eingebaut, bestehend aus einem Kompressor mit Ölkühler und Separatortank, einer Schaummittelpumpe und der Mess-Regel-Technik (MRT). Dem Löschwasserstrom wird Schaummittel beigemischt, und in dieses Gemisch wird Druckluft injiziert. Die Wirkung dieser Anlagen ist von einer exakten Regelung abhängig. Da bei der Brandbekämpfung in geschlossenen Räumen über einen längeren Zeitraum kein konstanter Volumenstrom besteht, ist diese Regelung recht komplex. Zum einen hängt der zeitliche Verlauf von Druck und Volumenstrom in der Schlauchleitung von den Einstellungen und dem Gebrauch des Strahlrohres und deren Einfluss auf die Mess- Regel-Technik ab, zum anderen reagiert die MRT auf sich teilweise schnell verändernde Eingangsgrößen. Es werden Messungen anhand eines beispielhaften Löschverlaufs vorgestellt, die den ersten Faktor untersuchen. Der gewählte Messaufbau erwies sich als geeignet, die Sachverhalte quantitativ zu erfassen. Die Messungen bestätigen bisherige Erkenntnisse. Die Druckschwankungen betragen maximal lediglich +/- 0,5 bar und sind zu gering, um die Mess- Regel-Technik zu beeinflussen. Belegt wurde auch die egalisierende Wirkung von Druckluftschaum in einer elastischen Feuerlöschleitung. Druckzumisch- und Druckluftschaumanlagen sind sinnvollerweise mit Volumenstromsensoren und nicht mit Drucksensoren ausgestattet. Allerdings sind auch diese gegenüber den Schaltvorgängen am Strahlrohr 'blind', da es bei schnellen Schaltfolgen zu einer sukzessiven Expansion kommt. Im unteren Bereich des Schlauches sammelt sich Wasser-Schaummittel-Gemisch, darüber befindet sich Schaum oder Druckluftschaum unbekannter Qualität. Es kommt zum Stottern des Strahlrohrs, es wird kein Druckluftschaum mehr abgegeben sondern Luft, Wasser-Schaummittel-Gemisch und Druckluftschaum in nicht beeinflussbarer Abfolge, was insbesondere beim Innenangriff fatale Folgen haben kann. Bei schnellen Schaltfolgen kann die MRT nicht mehr folgen, weil sie kein aussagekräftiges Eingangssignal erhält. Impulslöschverfahren und Druckluftschaumanlagen sind daher nicht miteinander zu vereinbaren. Es müssen andere Löschtaktiken eingesetzt werden, wie eine Löschmittelabgabe von mindestens fünf Sekunden oder länger, Wände 'streichen' anstelle von Wasserstößen in die Rauchschicht. Entsprechendes gilt auch für Druckzumischanlagen, wenn auch in abgeschwächter Form.
Messungen des Druckverlaufs an mit Wasser oder Druckluftschaum gefüllten Schlauchleitungen während des Betriebs
In Deutschland werden seit rund 20 Jahren zunehmend Druckluftschaumanlagen (DLSA) in Feuerwehrfahrzeuge eingebaut, bestehend aus einem Kompressor mit Ölkühler und Separatortank, einer Schaummittelpumpe und der Mess-Regel-Technik (MRT). Dem Löschwasserstrom wird Schaummittel beigemischt, und in dieses Gemisch wird Druckluft injiziert. Die Wirkung dieser Anlagen ist von einer exakten Regelung abhängig. Da bei der Brandbekämpfung in geschlossenen Räumen über einen längeren Zeitraum kein konstanter Volumenstrom besteht, ist diese Regelung recht komplex. Zum einen hängt der zeitliche Verlauf von Druck und Volumenstrom in der Schlauchleitung von den Einstellungen und dem Gebrauch des Strahlrohres und deren Einfluss auf die Mess- Regel-Technik ab, zum anderen reagiert die MRT auf sich teilweise schnell verändernde Eingangsgrößen. Es werden Messungen anhand eines beispielhaften Löschverlaufs vorgestellt, die den ersten Faktor untersuchen. Der gewählte Messaufbau erwies sich als geeignet, die Sachverhalte quantitativ zu erfassen. Die Messungen bestätigen bisherige Erkenntnisse. Die Druckschwankungen betragen maximal lediglich +/- 0,5 bar und sind zu gering, um die Mess- Regel-Technik zu beeinflussen. Belegt wurde auch die egalisierende Wirkung von Druckluftschaum in einer elastischen Feuerlöschleitung. Druckzumisch- und Druckluftschaumanlagen sind sinnvollerweise mit Volumenstromsensoren und nicht mit Drucksensoren ausgestattet. Allerdings sind auch diese gegenüber den Schaltvorgängen am Strahlrohr 'blind', da es bei schnellen Schaltfolgen zu einer sukzessiven Expansion kommt. Im unteren Bereich des Schlauches sammelt sich Wasser-Schaummittel-Gemisch, darüber befindet sich Schaum oder Druckluftschaum unbekannter Qualität. Es kommt zum Stottern des Strahlrohrs, es wird kein Druckluftschaum mehr abgegeben sondern Luft, Wasser-Schaummittel-Gemisch und Druckluftschaum in nicht beeinflussbarer Abfolge, was insbesondere beim Innenangriff fatale Folgen haben kann. Bei schnellen Schaltfolgen kann die MRT nicht mehr folgen, weil sie kein aussagekräftiges Eingangssignal erhält. Impulslöschverfahren und Druckluftschaumanlagen sind daher nicht miteinander zu vereinbaren. Es müssen andere Löschtaktiken eingesetzt werden, wie eine Löschmittelabgabe von mindestens fünf Sekunden oder länger, Wände 'streichen' anstelle von Wasserstößen in die Rauchschicht. Entsprechendes gilt auch für Druckzumischanlagen, wenn auch in abgeschwächter Form.
Messungen des Druckverlaufs an mit Wasser oder Druckluftschaum gefüllten Schlauchleitungen während des Betriebs
Vries, Holger de (author)
2010
8 Seiten, 15 Bilder, 1 Tabelle, 13 Quellen
Article (Journal)
German
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