Bestandsaufnahme und Zustandsanalyse von Brücken und Parkhäusern mit automatisierten Verfahren: Fid-Bau Portal

Bestandsaufnahme und Zustandsanalyse von Brücken und Parkhäusern mit automatisierten Verfahren

Taffe, Alexander / Stoppel, Markus / Kurz, Jochen H.

Brücken und Parkhäuser sind in den vergangenen Jahren zunehmend in den Blickpunkt der Betoninstandsetzung gerückt. Vielfältige Schädigungsmechanismen haben an diesen Bauwerken über die Jahre zu sichtbaren und unsichtbaren Schäden geführt. Die Kenntnis der Ursache dieser Schäden und deren Lokalisation, sind das Ergebnis einer gründlichen Bestandsaufnahme in Verbindung mit einer Zustandsanalyse. Durch automatisierte zerstörungsfreie Prüfverfahren und deren Kombination stehen dem sachkundigen Planer neuartige Werkzeuge zur Verfügung. Das Potenzial der Kombination von Ultraschallecho, Impakt-Echo und Radar wurde bereits Mitte der 1990er Jahre für den Massivbrückenbau erkannt. Basierend auf den positiven Erfahrungen der Kombination verschiedener Untersuchungsverfahren und den Anforderungen gemäß Merkblatt B3 der DGZfP wurde der Ansatz verfolgt, leistungsfähige zerstörungsfreie Prüfverfahren wie Wirbelstrompüfung und Ultraschallecho bei der Zustandserfassung zu integrieren. Durch automatisierte Datenaufnahme in einem je nach Bedarf einzustellenden Messraster von wenigen cm bis 1 m mit automatisierter Zuordnung der Messdaten zum Messort kann das in der Praxis oft angetroffene Hindernis überwunden werden, wonach dichte Messwerterfassung mit mehreren Verfahren wegen des hohen Kartierungsaufwandes meist unterbleibt. Daher wurde im Forschungsprojekt BetoScan eine selbstfahrende und selbstnavigierende Roboterplattform für mehrere Sensoren und Messgeräte konzipiert, die es ermöglicht, großflächige Bauteile autonom zu befahren, und die zur Diagnose benötigten Daten mit einer hohen Datendichte automatisch zu sammeln und abzuspeichern. Hierdurch können die spezifischen Messwerte kombiniert ausgewertet werden, wodurch verschiedene Synergieeffekte ausgenutzt werden können.