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Leichte Wandbaustoffe aus Porenbetonbrechsanden. Schlussbericht für den Zeitraum: 01.06.2005-30.11.2007
Porenbeton kann nach seiner Nutzung als Baustoff meist nur kurzzeitig auf niedrigem Niveau wiederverwertet werden oder muss deponiert werden. Zielsetzung des Forschungsvorhabens war es daher, für Porenbetonbrechsande einen neuen Verwertungsweg als Baustoff zu erschließen: In einem Werkstein für die Verwendung als Wandbaustoff für den Innenbereich sollten vor allem feine Brechsande der Körnung 0/2 mm aus Porenbeton in eine Zementsteinmatrix eingebettet werden. Im Forschungsprojekt galt es, die grundsätzliche Machbarkeit des Arbeitsansatzes nachzuweisen. Die Tragfähigkeit sowie die zu erwartende Dauerhaftigkeit war zu untersuchen. Die Entwicklungsarbeit erfolgte an Porenbetonbrechsand von einem Aufbereiter. In einem ersten Arbeitsschritt wurden unterschiedliche Gemische aus Porenbetongranulaten, Zement und Wasser zusammengestellt und so eine Basisrezeptur erarbeitet. Frischmörteleigenschaften wurden ermittelt und nach dem Herstellen von Pressungen deren Feststoffeigenschaften bestimmt. Es zeigte sich, dass die Problematik des Wassersaugens der Granulate allein durch Vornässen hinreichend berücksichtigt wird. Die Frischmörtel bleiben mindestens eine Stunde verarbeitungsfähig. Aufgrund der geringen Stabilität der Granulate aus Porenbeton sollte die Verdichtung mit einer Rüttelpressanlage erfolgen. Eine solche Verdichtungsanlage wurde eigens für das Forschungsvorhaben im Laboratoriumsmaßstab entwickelt. In Versuchsserien wurde der Einfluss der Pressenkraft und der Rüttelfrequenz systematisch untersucht. Eine günstige Verdichtung der Stoffgemische konnte bei einer Pressung von 6 N/mm2 und einer Rüttelfrequenz von 200 Hz erreicht werden. Im nachfolgenden Arbeitsschritt wurden Zementgüte und -menge, der Einfluss eines Fließmittels bei Verwendung ausgleichsfeuchter und vorgenässter Porenbetonrezyklate sowie die Auswirkung einer Steinkohlenflugasche auf die Frisch- und Feststoffeigenschaften untersucht. Ergebnis war eine optimierte Rezeptur, die vielversprechende Eigenschaften für die angestrebte Verwendung erwarten ließ. Die optimierte Rezeptur und eine Modifizierung dieser Rezeptur, die in einer Erweiterung des Kornbandes auf 0/8 mm bestand, wurde hinsichtlich baustoffrelevanter Kenndaten eingehend untersucht und das Längenänderungsverhalten betrachtet. Die Untersuchungen zu den mechanischen und physikalischen Eigenschaften sowie zur Formstabilität lassen eine ausreichend hohe Dauerhaftigkeit der neuen Rezyklatsteine unter den angestrebten Anwendungsbedingungen zunächst als nichttragender Wandbaustoff im Innenbereich ohne eine planmäßig hohe Feuchtbelastung erwarten. Die grundsätzliche Machbarkeit der Arbeitshypothese wurde erwiesen. Für Porenbeton steht nun nach seiner Primärnutzung als Baustoff ein neuer Verwertungsweg wieder als Baustoff zur Verfügung - ein Stoffkreislauf konnte geschlossen werden.
Leichte Wandbaustoffe aus Porenbetonbrechsanden. Schlussbericht für den Zeitraum: 01.06.2005-30.11.2007
Porenbeton kann nach seiner Nutzung als Baustoff meist nur kurzzeitig auf niedrigem Niveau wiederverwertet werden oder muss deponiert werden. Zielsetzung des Forschungsvorhabens war es daher, für Porenbetonbrechsande einen neuen Verwertungsweg als Baustoff zu erschließen: In einem Werkstein für die Verwendung als Wandbaustoff für den Innenbereich sollten vor allem feine Brechsande der Körnung 0/2 mm aus Porenbeton in eine Zementsteinmatrix eingebettet werden. Im Forschungsprojekt galt es, die grundsätzliche Machbarkeit des Arbeitsansatzes nachzuweisen. Die Tragfähigkeit sowie die zu erwartende Dauerhaftigkeit war zu untersuchen. Die Entwicklungsarbeit erfolgte an Porenbetonbrechsand von einem Aufbereiter. In einem ersten Arbeitsschritt wurden unterschiedliche Gemische aus Porenbetongranulaten, Zement und Wasser zusammengestellt und so eine Basisrezeptur erarbeitet. Frischmörteleigenschaften wurden ermittelt und nach dem Herstellen von Pressungen deren Feststoffeigenschaften bestimmt. Es zeigte sich, dass die Problematik des Wassersaugens der Granulate allein durch Vornässen hinreichend berücksichtigt wird. Die Frischmörtel bleiben mindestens eine Stunde verarbeitungsfähig. Aufgrund der geringen Stabilität der Granulate aus Porenbeton sollte die Verdichtung mit einer Rüttelpressanlage erfolgen. Eine solche Verdichtungsanlage wurde eigens für das Forschungsvorhaben im Laboratoriumsmaßstab entwickelt. In Versuchsserien wurde der Einfluss der Pressenkraft und der Rüttelfrequenz systematisch untersucht. Eine günstige Verdichtung der Stoffgemische konnte bei einer Pressung von 6 N/mm2 und einer Rüttelfrequenz von 200 Hz erreicht werden. Im nachfolgenden Arbeitsschritt wurden Zementgüte und -menge, der Einfluss eines Fließmittels bei Verwendung ausgleichsfeuchter und vorgenässter Porenbetonrezyklate sowie die Auswirkung einer Steinkohlenflugasche auf die Frisch- und Feststoffeigenschaften untersucht. Ergebnis war eine optimierte Rezeptur, die vielversprechende Eigenschaften für die angestrebte Verwendung erwarten ließ. Die optimierte Rezeptur und eine Modifizierung dieser Rezeptur, die in einer Erweiterung des Kornbandes auf 0/8 mm bestand, wurde hinsichtlich baustoffrelevanter Kenndaten eingehend untersucht und das Längenänderungsverhalten betrachtet. Die Untersuchungen zu den mechanischen und physikalischen Eigenschaften sowie zur Formstabilität lassen eine ausreichend hohe Dauerhaftigkeit der neuen Rezyklatsteine unter den angestrebten Anwendungsbedingungen zunächst als nichttragender Wandbaustoff im Innenbereich ohne eine planmäßig hohe Feuchtbelastung erwarten. Die grundsätzliche Machbarkeit der Arbeitshypothese wurde erwiesen. Für Porenbeton steht nun nach seiner Primärnutzung als Baustoff ein neuer Verwertungsweg wieder als Baustoff zur Verfügung - ein Stoffkreislauf konnte geschlossen werden.
Leichte Wandbaustoffe aus Porenbetonbrechsanden. Schlussbericht für den Zeitraum: 01.06.2005-30.11.2007
Hlawatsch, F. (author) / Kropp, J. (author)
AIF-Forschungsbericht ; 1-66
2008
3066 Seiten, 13 Bilder, 18 Tabellen
Report
German
Porenbeton , Baustoff-Recycling , Rohstoffrückgewinnung , Innenausbau , Gebäude , Sand , Korngröße , Zement , Dauerhaftigkeit , Tragfähigkeit , Mörtel , Granulat , Bearbeitungszeit , Verdichtung , Rüttelpressformmaschine , Rüttelkraft , Mischung (Stoff) , mechanische Eigenschaft , physikalische Eigenschaft , Formbeständigkeit
Online Contents | 2010
|PRODUKTBERICHTE - BETONTECHNIK, WANDBAUSTOFFE
Online Contents | 2013
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