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Frischbetondruck - Einflussfaktoren, Verantwortlichkeiten, Baupraxis

Dehn, Frank / Reinisch, Alexander / Angerer, Jürgen

Der Beitrag befasst sich mit den wesentlichen inhaltlichen Veränderungen der neuen DIN 18218:2010-01 gegenüber der DIN 18218:1980-09 sowie den maßgebenden technischen Einflussfaktoren und vermeintlichen Verantwortlichkeiten und gibt Anregungen hinsichtlich einer praxisgerechten Interpretation und Anwendung der Norm. Die neue Norm umfasst auch Betone mit fließfähiger und sehr fließfähiger Konsistenz (F5- und F6-Betone) sowie selbstverdichtenden Beton. Die maßgebenden technischen Einflussfaktoren auf den Frischbeton sind: Betonierhöhe und Art der Einbringung, Steiggeschwindigkeit, Konsistenz, Erstarrungsverhalten sowie Erstarrungsende. Das Erstarrungsenden wird wiederum beeinflusst von Bindemittel, Zement, w/z-Wert, Betonzusatzstoffe (Betonverflüssiger, Fließmittel, Erstarrungsverzögerer), Frischbetontemperatur, Einbautemperatur und Umgebungstemperatur. Der Frischbetondruck stellt grundsätzlich erst bei Betonierhöhen über 3,30 m ein baubetriebliches und technisches Kriterium dar. Bis zu dieser Betonierhöhe halten herkömmliche Systemrahmenschalungen auch hydrostatischen Druckverhältnissen stand. Der Trend zur Verwendung von Betonen mit den Konsistenzklassen F4, F5 und F6 wird mittel- und langfristig bestehen bleiben bzw. sogar zunehmen.