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Ungewöhnliche Schadensfälle in Süßwasser und Abwasser
Sogenannte Standardanwendungen sind in der Regel mit erfahrungsbasierter Werkstoffwahl und Verarbeitungstechnik verknüpft und bieten damit eine gewisse Robustheit gegenüber der Bandbreite der korrosiven Belastungen in den individuellen Anwendungen. Diese Standardlösungen verleiten zu der Annahme, dass sie im Einzelfall nicht weiter überprüft werden müssen. In bestimmten Fällen kann die korrosive Belastung jedoch sehr wohl die Standardwerte deutlich überschreiten, was dann eben zu überraschenden Schäden führt, die oftmals von beträchtlichem Ausmaß sind. Sowohl in Süßwasser- als auch in Abwasser können mikrobielle Vorgänge zu solch einem Überraschungseffekt fuhren. Im Fall von Süßwasser wird die Passivität von nichtrostendem Stahl bei Gegenwart von Chlorid durch zu stark oxidierende Bedingungen, verursacht durch biomineralisierten Braunstein, überfordert. Diese Schäden stehen zumeist mit mangelhaft passivem Oberflächenzustand in Verbindung, der durch die Verarbeitung bestimmt wird. Demgemäß kann die Wahrscheinlichkeit für solche Schäden durch Optimierung des Oberflächenzustandes verringert werden. Diese Maßnahme ist erfahrungsgemäß zielführender, als bloß die Wahl eines Werkstoffs aus der nächst höheren Legierungsklasse. Im Fall von Abwasser sind es zu schwach oxidierende, d. h. reduzierende Bedingungen in Gegenwart biogenen Schwefelwasserstoffs, welche die oxidische Passivschicht destabilisieren. Diese anaeroben Betriebsbedingungen fuhren aber erst in Kombination mit kathodisch wirksamen Oberflächenbereichen in aerober Umgebung zu Schadenswirkung. Für diesen Schädigungsmechanismus haben Legierungsklasse und Verarbeitung nur untergeordnete Bedeutung, wesentlich sind Konstruktion und Betriebsbedingungen, die zur Ausbildung solcher gemischt aerober/anaerober Verhältnisse führen können.
Ungewöhnliche Schadensfälle in Süßwasser und Abwasser
Sogenannte Standardanwendungen sind in der Regel mit erfahrungsbasierter Werkstoffwahl und Verarbeitungstechnik verknüpft und bieten damit eine gewisse Robustheit gegenüber der Bandbreite der korrosiven Belastungen in den individuellen Anwendungen. Diese Standardlösungen verleiten zu der Annahme, dass sie im Einzelfall nicht weiter überprüft werden müssen. In bestimmten Fällen kann die korrosive Belastung jedoch sehr wohl die Standardwerte deutlich überschreiten, was dann eben zu überraschenden Schäden führt, die oftmals von beträchtlichem Ausmaß sind. Sowohl in Süßwasser- als auch in Abwasser können mikrobielle Vorgänge zu solch einem Überraschungseffekt fuhren. Im Fall von Süßwasser wird die Passivität von nichtrostendem Stahl bei Gegenwart von Chlorid durch zu stark oxidierende Bedingungen, verursacht durch biomineralisierten Braunstein, überfordert. Diese Schäden stehen zumeist mit mangelhaft passivem Oberflächenzustand in Verbindung, der durch die Verarbeitung bestimmt wird. Demgemäß kann die Wahrscheinlichkeit für solche Schäden durch Optimierung des Oberflächenzustandes verringert werden. Diese Maßnahme ist erfahrungsgemäß zielführender, als bloß die Wahl eines Werkstoffs aus der nächst höheren Legierungsklasse. Im Fall von Abwasser sind es zu schwach oxidierende, d. h. reduzierende Bedingungen in Gegenwart biogenen Schwefelwasserstoffs, welche die oxidische Passivschicht destabilisieren. Diese anaeroben Betriebsbedingungen fuhren aber erst in Kombination mit kathodisch wirksamen Oberflächenbereichen in aerober Umgebung zu Schadenswirkung. Für diesen Schädigungsmechanismus haben Legierungsklasse und Verarbeitung nur untergeordnete Bedeutung, wesentlich sind Konstruktion und Betriebsbedingungen, die zur Ausbildung solcher gemischt aerober/anaerober Verhältnisse führen können.
Ungewöhnliche Schadensfälle in Süßwasser und Abwasser
Linhardt, P. (author)
2010
7 Seiten, 8 Bilder, 4 Quellen
Conference paper
German
Ungewöhnliche Schadensfälle in Süßwasser und Abwasser
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