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Ersatz von perfluorierten Tensiden (PFT) durch neue polyfluorierte Tenside in Feuerlöschschaummitteln. Nachweisproblematik und Umweltrelevanz
Beim Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) NRW werden die vielseitig verwendbaren, nahezu nicht zerstörbaren und deshalb überall in der Umwelt vorkommenden perfluorierten Tenside (PFT)1 untersucht. Diese Stoffgruppe der PFT ist wegen ihrer Umweltschädlichkeit und des krebserregenden Potenzials einzelner ihrer Vertreter umstritten. Dem stehen hervorragende Eigenschaften etwa bei Verwendung in Feuerlöschschaummitteln bei Löschung von Bränden der Klasse B gegenüber. Der Einsatz von Perfluoroctansulfonsäure (PFOS) in AFFF-Feuerlöschschaummitteln ist ab dem 27. Juni 2011 verboten. Firmen wie DuPont bieten Ersatzstoffe an mit zu den PFT vergleichbaren Eigenschaften, die polyfluorierten Tenside. Im Gegensatz zu den PFT wurden sie in der Umweltanalytik aber noch wenig untersucht, auch aufgrund fehlender Analysenstandards. Die aufwändige Analytik mittels LC-MS/MS, die für eine Reihe von PFT eingesetzt wird, steht für die polyfluorierten Tenside derzeit nur eingeschränkt zur Verfügung. Es besteht die Möglichkeit, für die zwei angewandten polyfluorierten Tenside der Capstone Produkte A und B anhand technischer Lösungen eine quantitative Abschätzung in Löschwässern vorzunehmen. PFT können einerseits als Verunreinigungen der polyfluorierten Tenside und in den Übergangszeiten' zu den neuen Fluortensiden noch als eigentliches Feuerlöschschaummittel weiterhin in nennenswerten Konzentrationen im Löschwasser vorkommen. In einigen Fällen hat sich gezeigt, dass trotz Angabe, es handele sich um ein fluortensidfreies Feuerlöschschaummittel, letztlich im aufgefangenen Löschwasser PFT enthalten waren. Es ist ferner zu berücksichtigen, dass polyfluorierte Tenside zu perfluorierten Tensiden abgebaut werden können. Beim möglichen biologischen Abbau eines polyfluorierten Tensids bleibt am Ende mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ein perfluorierter Molekülteil mit Carbonsäurerest (-CO2H) übrig, wobei es sich dann wieder um ein PFT handelt. Da ein Abbau der PFT, auch in einer Kläranlage der chemischen Industrie, nicht zu erwarten ist, muss ein Löschwasser mit Fluortensiden grundsätzlich chemisch-physikalisch behandelt werden. Bei den Capstone Produkten kann Perfluorhexansäure (PFHxA) entstehen. Nach Angaben von DuPont kommt es im Blut von Ratten nur zu einer minimalen Anreicherung von PFHxA im Gegensatz zu PFOS und anderen längerkettigen PFT. Aus Sicht eines vorbeugenden Umweltschutzes ist jedoch davon auszugehen, dass eine Anreicherung von PFHxA in der aquatischen Umwelt stattfindet. Der Ersatz der PFT durch die polyfluorierten Tenside löst letztlich nicht das Problem, dass Fluortenside weiterhin in die Umwelt gelangen. Es wäre zum Schutz der Gewässer schon viel erreicht, wenn fluortensidhaltige Löschwässer restlos aufgefangen werden, um sie dann umweltfreundlich entsorgen zu können.
Ersatz von perfluorierten Tensiden (PFT) durch neue polyfluorierte Tenside in Feuerlöschschaummitteln. Nachweisproblematik und Umweltrelevanz
Beim Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) NRW werden die vielseitig verwendbaren, nahezu nicht zerstörbaren und deshalb überall in der Umwelt vorkommenden perfluorierten Tenside (PFT)1 untersucht. Diese Stoffgruppe der PFT ist wegen ihrer Umweltschädlichkeit und des krebserregenden Potenzials einzelner ihrer Vertreter umstritten. Dem stehen hervorragende Eigenschaften etwa bei Verwendung in Feuerlöschschaummitteln bei Löschung von Bränden der Klasse B gegenüber. Der Einsatz von Perfluoroctansulfonsäure (PFOS) in AFFF-Feuerlöschschaummitteln ist ab dem 27. Juni 2011 verboten. Firmen wie DuPont bieten Ersatzstoffe an mit zu den PFT vergleichbaren Eigenschaften, die polyfluorierten Tenside. Im Gegensatz zu den PFT wurden sie in der Umweltanalytik aber noch wenig untersucht, auch aufgrund fehlender Analysenstandards. Die aufwändige Analytik mittels LC-MS/MS, die für eine Reihe von PFT eingesetzt wird, steht für die polyfluorierten Tenside derzeit nur eingeschränkt zur Verfügung. Es besteht die Möglichkeit, für die zwei angewandten polyfluorierten Tenside der Capstone Produkte A und B anhand technischer Lösungen eine quantitative Abschätzung in Löschwässern vorzunehmen. PFT können einerseits als Verunreinigungen der polyfluorierten Tenside und in den Übergangszeiten' zu den neuen Fluortensiden noch als eigentliches Feuerlöschschaummittel weiterhin in nennenswerten Konzentrationen im Löschwasser vorkommen. In einigen Fällen hat sich gezeigt, dass trotz Angabe, es handele sich um ein fluortensidfreies Feuerlöschschaummittel, letztlich im aufgefangenen Löschwasser PFT enthalten waren. Es ist ferner zu berücksichtigen, dass polyfluorierte Tenside zu perfluorierten Tensiden abgebaut werden können. Beim möglichen biologischen Abbau eines polyfluorierten Tensids bleibt am Ende mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ein perfluorierter Molekülteil mit Carbonsäurerest (-CO2H) übrig, wobei es sich dann wieder um ein PFT handelt. Da ein Abbau der PFT, auch in einer Kläranlage der chemischen Industrie, nicht zu erwarten ist, muss ein Löschwasser mit Fluortensiden grundsätzlich chemisch-physikalisch behandelt werden. Bei den Capstone Produkten kann Perfluorhexansäure (PFHxA) entstehen. Nach Angaben von DuPont kommt es im Blut von Ratten nur zu einer minimalen Anreicherung von PFHxA im Gegensatz zu PFOS und anderen längerkettigen PFT. Aus Sicht eines vorbeugenden Umweltschutzes ist jedoch davon auszugehen, dass eine Anreicherung von PFHxA in der aquatischen Umwelt stattfindet. Der Ersatz der PFT durch die polyfluorierten Tenside löst letztlich nicht das Problem, dass Fluortenside weiterhin in die Umwelt gelangen. Es wäre zum Schutz der Gewässer schon viel erreicht, wenn fluortensidhaltige Löschwässer restlos aufgefangen werden, um sie dann umweltfreundlich entsorgen zu können.
Ersatz von perfluorierten Tensiden (PFT) durch neue polyfluorierte Tenside in Feuerlöschschaummitteln. Nachweisproblematik und Umweltrelevanz
Hähnle, Joachim (author) / Arenholz, Ute (author)
2011
6 Seiten, 3 Tabellen, 18 Quellen
Article (Journal)
German
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