Trennschleifen von Beton und Stahlbeton. Geometrisch bestimmte Schneidstoffanordnung auf Trennschleifscheiben: Fid-Bau Portal

Trennschleifen von Beton und Stahlbeton. Geometrisch bestimmte Schneidstoffanordnung auf Trennschleifscheiben

Denkena, Berend / Köhler, Jens / Seifert, Florian

Für das Trennschleifen von Beton und Stahlbeton werden vor allem Trennschleifscheiben und Seilschleifwerkzeuge mit metallisch gebundenen Diamanten verwendet. Trennschleifscheiben werden z.B. für Dehnungsfugen eingesetzt, während Seilschleifwerkzeuge für das Zerlegen von größeren Strukturen genutzt werden. Bei der Bearbeitung von Stahlbeton entsteht dabei ein erhöhter Verschleiß. Aktuell wird versucht, durch höhere Kornkonzentrationen im Werkzeug diesem Verschleiß entgegenzuwirken. Um hier die Effizienz der Trennschleifwerkzeuge bei der Stahlbetonbearbeitung zu verbessern, wird der Einsatz von Werkzeugen mit gesetzten Diamanten erforscht. Aus Einzelkornritzuntersuchungen an Stahl-Beton-Verbunden konnte auf grundlegende Materialtrennmechanismen geschlossen sowie die werkstoffspezifischen Materialabtragsfaktoren kb und kt ermittelt werden. Anhand des Breitenabtragsfaktors kb wurden drei prototypische Trennschleifwerkzeuge mit angepassten Diamantkonzentrationen und -anordnungen ausgelegt. Die Ergebnisse der Trennschleifuntersuchungen mit diesen Werkzeugen zeigen, dass eine höhere Kornkonzentration sowohl in der Betonmatrix als auch in der Stahlarmierung zu einer deutlichen Reduzierung der auftretenden Kräfte, vor allem der Normalkräfte, führt. Der Einfluss einer deterministischen Diamantverteilung lässt sich aber in den Prozesskräften nicht feststellen. Neben den Prozesskräften wurde der Verschleiß der Prototypenwerkzeuge zur Bewertung des Einsatzverhaltens herangezogen. Bei konstanter Vorschubgeschwindigkeit zeigen sich auf dem stochastischen Trennschleifwerkzeug die meisten Stahlanhaftungen. Von den beiden Trennschleifscheiben mit deterministischer Kornverteilung wurde bei dem Werkzeug mit höherer Diamantkornkonzentration ein geringerer Anteil Stahlanhaftungen festgestellt.