Aktuelle Entwicklungen beim baulichen Brandschutz von Straßentunneln: Fid-Bau Portal

Aktuelle Entwicklungen beim baulichen Brandschutz von Straßentunneln

Heimbecher, Frank

Der bauliche Brandschutz ist bei deutschen Straßentunneln auf die Erhaltung der Tragfähigkeit und Gebrauchstauglichkeit des Bauwerks ausgerichtet. Durch die Einhaltung der in den 'Zusätzlichen Technischen Vertragsbedingungen und Richtlinien für Ingenieurbauten' (ZTV-ING) Teil 5 'Tunnelbau' beschriebenen Anforderungen soll sichergestellt werden, dass der Tunnel der Brandeinwirkung widersteht und anschließend mit verhältnismäßigem Aufwand wieder in Betrieb genommen werden kann. Die Maßnahmen des baulichen Brandschutzes bei Straßentunneln werden kontinuierlich weiterentwickelt. Hierzu ist auch eine Fortschreibung der ZTV-ING erforderlich. Im Beitrag werden aktuellen Entwicklungen und internationale Vergleiche dargestellt, die sich insbesondere auf Brandkurven, Brandversuche, reale Brände sowie die Einführung von Faserbeton beziehen. Da es in Deutschland zurzeit keine speziellen Vorschriften für Kunststofffaserbeton gibt, wurde im Auftrag von BMVBS/BASt bei der MFPA Leipzig ein Forschungsvorhaben bearbeitet, in dem das 'Brand- und Abplatzverhalten von Faserbeton in Straßentunneln' untersucht wurde. Hierzu wurden u.a. Brandversuche an großmaßstäblichen Probekörpern durchgeführt. Dabei wurden die Referenzbetone ohne Fasern und die Tunnelbetonrezepturen mit PP-Fasern so konzipiert, dass die Anforderungen an die Betonausgangsstoffe und an die Zusammensetzung der Tunnelbetonrezepturen gemäß ZTV-ING eingehalten werden.