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Biobasierte Möbellacke - "glänzende" Aussichten für die Zukunft

Philipp, Claudia / Friebel, Stefan / Eschig, Steven

Folienpräsentation. Im Beitrag wird die Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen und biotechnologisch hergestellten Monomeren zur Herstellung von Biolacken dargelegt. Der Polyester aus 1,3-Propandiol (1,3-PDO) und Terephthalsäure hat einzigartige Härte und Elastizität. Das Unternehmen DuPont-Genencor produziert bereits 1,3-PDO biotechnologisch aus Glucose. 1,3-PDO ist ein potentieller neuer Synthesebaustein für Polyesterpolyole für die Lackchemie. Die daraus hergestellten Polyurethandispersionen zeigen eine gute Hydrolysebeständigkeit und Witterungsstabilität. Itaconsäure, die biotechnologisch aus Zucker gewonnen wird, stellt eine Alternative zu Methacrylsäure dar. Daneben sind 2-Hydroxyethylacrylat und Pentaerythritoltriacrylat bioherstellbare Monomere für UV-vernetzbare PU-Dispersionen. Durch zusätzliche Vernetzung können herausragende Eigenschaften wie z.B. hohe Pendelhärten, exzellenter Haptik und gute Chemikalienbeständigkeiten erzielt werden. Pflanzliche Öle und Fettsäuren dienen seit langem als Rohstoffe für die Lackindustrie. Klassische Produkte sind Alkydharze und fettsäuremodifizierte PU-Dispersionen. Aus Fettsäuremethylestern (Biodiesel) hergestellte hydroxyfunktionelle PU-Dispersionen sind für wässrige 2K-PU-Lacke geeignet und zeichnen sich durch hohen Glanz, eine gute Anfeuerung und gute Chemikalienbeständigkeit aus. Fortschritte in der Polymerchemie ermöglichen heute eine breite Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen, wie Öle, Fette und Saccharide. Die industrielle Biotechnologie könnte dieses Konzept in Zukunft durch weitere Synthesebausteine ergänzen. Die Einführung neuer monomerer Synthesebausteine wird jedoch zumindest in Europa durch REACH überschattet.