Die neuen europäischen Regelwerke: Brückenabdichtungen unter Asphaltbelägen: Fid-Bau Portal

Die neuen europäischen Regelwerke: Brückenabdichtungen unter Asphaltbelägen

Eilers, Manfred

Für die Herstellung einer dauerhaften Verschleißschicht, die dem Autofahrer den nötigen Komfort (ausreichende Ebenheit) und die nötige Sicherheit (Griffigkeit) gewährleistet, werden in Deutschland auf Brücken fast ausschließlich Asphaltbeläge verwendet. Zusätzlich zu diesen durch den Nutzer der Straßen hervorgerufenen Forderungen müssen für die Dauerhaftigkeit aber auch ein ausreichender Schubverbund zwischen dem Asphaltbelag und der Betonunterlage sowie der Schutz des Bauwerks vor Oberflächenfeuchtigkeit sichergestellt werden. Aus diesem Grund wird zwischen der Asphaltdecke und der Brückentafel eine Dichtungsschicht angeordnet. Diese Dichtungsschicht gewährleistet den notwendigen Haftverbund, gleicht lokal auftretende Spannungsspitzen aus und schützt durch ihre Wasserdichtigkeit das Bauwerk vor Oberflächenfeuchtigkeit und den darin enthaltenen Chloriden. In Deutschland kommen dafür zwei Dichtungsschichten zur Anwendung, die Dichtungsschichten aus Polymerbitumen-Schweißbahnen und die Dichtungsschichten aus Flüssigkunststoffen. Bei den Flüssigkunststoff-Dichtungsschichten sind zurzeit nur Systeme auf der Basis von Polyurethanen zugelassen. Die Anwendung dieser Dichtungsschichten ist in den Zusätzlichen Technischen Vertragsbedingungen und Richtlinien für Ingenieurbauten (ZTV-ING) und die zu verwendenden Stoffe in den zugehörigen Technischen Lieferbedingungen geregelt. Mit dem Ziel einer Vereinheitlichung wurden für den Bereich dieser Abdichtungssysteme europäische Regelwerke für die Prüfung und die Zulassung erarbeitet.