Mineralische Rohstoffe in der Trinkwasseraufbereitung: Fid-Bau Portal

Mineralische Rohstoffe in der Trinkwasseraufbereitung

Mevius, Walter

Im Filter einer Trinkwasseraufbereitungsanlage kommt es im Allgemeinen beim Durchströmen des Filterbetts zu Veränderungen der Konzentration bestimmter Wasserinhaltsstoffe durch Reaktion zwischen Filtermaterial (chemisch aktiv) und Wasser oder es werden durch reine Filterwirkung durch das Filtermaterial (inert) Partikel wie z.B. Bakterien zurückgehalten. Entsprechend dem Einsatzbereich ist das Filtermaterial unterschiedlich. Nach der Bauweise und dem Betrieb der Filter unterscheidet man Langsamsandfilter und offene bzw. geschlossene Schnellfilter, die sowohl ein- oder mehrstufig, als Einschicht- oder Mehrschichtfilter betrieben werden können. Daneben sind Anschwemmfilter gebräuchlich. Die DIN 12904 'Filtersand und Filterkies' gibt entscheidende Hinweise für die Güteanforderungen. Bei Neueinbringen von Filtermaterial in einen Schnellfilter hat es sich bewährt, zunächst über der Stützschicht nur etwa 50 cm Filterschüttung einzubringen und dann das Filterbett mit ausreichender Wassergeschwindigkeit zu spülen. Hierbei werden Unterkornanteile an die Oberfläche gespült. Das älteste Filtermaterial zur Bindung von überschüssiger Kohlensäure (Entsäuerung von Wasser) ist Marmor (eine Art Calciumverbindung).