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Eurocode 0 - Grundlagen der Tragwerksplanung

Graubner, Carl-Alexander / Schmidt, Holger / Heimann, Martin

Im Rahmen der Harmonisierung in der EU wird der Eurocode EN 1990 mit der Einführung der DIN EN 1990 in den Rang einer nationalen Norm erhoben. In diesem Zusammenhang wurden im Beitrag die wesentlichen Unterschiede zur Vorgängernorm DIN 1055-100 dargestellt und darüber hinaus an ausgewählten Beispielen weiterführende Aspekte der normativen Umsetzung des semi-probabilistischen Sicherheitskonzeptes aufgezeigt. Der Gültigkeitsbereich von DIN EN 1990 bleibt, wie bei DIN 1055-100, auf den Hoch- und Ingenieurbau begrenzt. Als wesentliche Neuerungen werden die Einführung von Schadensfolge- und Zuverlässigkeitsklassen sowie deren Einbettung in das Sicherheitskonzept vorgestellt. Gleichzeitig erfolgt die Darstellung der Auswirkungen unterschiedlicher Zuverlässigkeitsklassen auf die rechnerische Versagenswahrscheinlichkeit. Die mit dem semi-probabilistischen Sicherheitskonzept einhergehende Problematik einer Vielzahl formal möglicher Einwirkungskombinationen wird anhand eines Beispiels des Mauerwerksbaus behandelt. Es wird gezeigt, dass die maßgebenden Einwirkungskombinationen für übliche Randbedingungen drastisch reduziert werden können. Abschließend wird die Einführung von Nutzungsdauerklassen nach der DIN EN 1990 für Dauerhaftigkeitsnachweise dargestellt. Durch eine Berechnung der zu verschiedenen Nutzungsdauern zugehörigen Teilsicherheitsbeiwerte auf der Einwirkungsseite konnte eine sich nach DIN EN 1990 ergebende Unterschreitung des angestrebten Zuverlässigkeitsniveaus bei Bauwerken mit einer geplanten Nutzungsdauer von mehr als 50 Jahren aufgezeigt werden.