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Gesundheitsbeschwerden nach Kerndämmung mit UF-Ortschaum
Zweischaliges Hohlraum-Mauerwerk mit einer 6 bis 8 cm dicken Luftschicht zwischen der äußeren und inneren Wand ist eine in Norddeutschland häufig anzutreffende Bauweise. Zwecks wärmetechnischer Ertüchtigung werden seit Kurzem verstärkt Hohlraumdämmungsverfahren mit Zulassung des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt) beworben. Dabei wird der Hohlraum zwischen dem inneren Mauerwerk und der äußeren Verklinkerung mit Dämmmaterial aufgefüllt. Nach einer solchen Kerndämmung mit UF (Urea-Formaldehyd)-Ortschaum kam es bei einer Mieterin zu massiven Gesundheitsbeschwerden. Im Verlauf von drei Monaten nach der Baumaßnahme lagen die im Innenraum gemessenen Konzentrationen an Formaldehyd zwischen 200 und 900 µg/m3, weit über dem Richtwert von 0,1 ppm (125 µg/m3), und machten die Mietwohnung unbewohnbar. Aus dem Vorfall ergeben sich zwei grundlegende Schlussfolgerungen: (1) Sollte es sich um einen "einmaligen" Fall handeln, sind durch Ursachenforschung die besonderen Umstände dieser Kasuistik, bspw. eine Nichteinhaltung der Anwendungsvoraussetzungen, aufklären. (2) Sollten jedoch, wie anhand des Bautyps zu vermuten ist, die geforderte Wanddicke der ETB-Richtlinie mit mindestens 11,5 cm und einseitigem Putz erfüllt sein und sich keine gravierenden Anwendungsmängel finden lassen, so erscheint eine Überprüfung der Zulassungsvoraussetzungen, deren Ziel die Einhaltung des Formaldehydrichtwerts für Innenräume ist, angezeigt.
Gesundheitsbeschwerden nach Kerndämmung mit UF-Ortschaum
Zweischaliges Hohlraum-Mauerwerk mit einer 6 bis 8 cm dicken Luftschicht zwischen der äußeren und inneren Wand ist eine in Norddeutschland häufig anzutreffende Bauweise. Zwecks wärmetechnischer Ertüchtigung werden seit Kurzem verstärkt Hohlraumdämmungsverfahren mit Zulassung des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt) beworben. Dabei wird der Hohlraum zwischen dem inneren Mauerwerk und der äußeren Verklinkerung mit Dämmmaterial aufgefüllt. Nach einer solchen Kerndämmung mit UF (Urea-Formaldehyd)-Ortschaum kam es bei einer Mieterin zu massiven Gesundheitsbeschwerden. Im Verlauf von drei Monaten nach der Baumaßnahme lagen die im Innenraum gemessenen Konzentrationen an Formaldehyd zwischen 200 und 900 µg/m3, weit über dem Richtwert von 0,1 ppm (125 µg/m3), und machten die Mietwohnung unbewohnbar. Aus dem Vorfall ergeben sich zwei grundlegende Schlussfolgerungen: (1) Sollte es sich um einen "einmaligen" Fall handeln, sind durch Ursachenforschung die besonderen Umstände dieser Kasuistik, bspw. eine Nichteinhaltung der Anwendungsvoraussetzungen, aufklären. (2) Sollten jedoch, wie anhand des Bautyps zu vermuten ist, die geforderte Wanddicke der ETB-Richtlinie mit mindestens 11,5 cm und einseitigem Putz erfüllt sein und sich keine gravierenden Anwendungsmängel finden lassen, so erscheint eine Überprüfung der Zulassungsvoraussetzungen, deren Ziel die Einhaltung des Formaldehydrichtwerts für Innenräume ist, angezeigt.
Gesundheitsbeschwerden nach Kerndämmung mit UF-Ortschaum
Formaldehyde poisoning following double-wall masonry insulation with UF-foam
Heinzow, Birger (author) / Ostendorp, Guido (author) / Werner, Gerhard (author) / Hahn, Axel (author)
2012
4 Seiten, 1 Bild, 2 Tabellen, 9 Quellen
Article (Journal)
German
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|TIBKAT | 1984
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|Schallschutz von Außenwänden mit Kerndämmung
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