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Methodenpaket BioMig. Ermittlung des Verkeimungspotenzials von Kunststoffen in Kontakt mit Trinkwasser
Materialien in Kontakt mit Trinkwasser beeinflussen die Wasserqualität. Um den Einfluss von Kunststoffen abschätzen zu können, wurde das Methodenpaket BioMig entwickelt. BioMig basiert auf bereits existierenden Prüfverfahren zur Ermittlung des Migrationspotenzials (Herauslösen von chemischen Verbindungen) und Biofilmbildungspotenzials, die mit neuen Analysemethoden (Durchflusszytometrie) kombiniert wurden. Die durchflusszytometrische Quantifizierung von Zellen ist ein zentrales Element von BioMig. Die Resultate des Methodenpakets BioMig geben Hinweise, wie groß der chemische und mikrobiologische Einfluss von Kunststoffen auf die Trinkwasserqualität ist. BioMig ist also geeignet, um trinkwassertaugliche von nicht tauglichen Kunststoffen zu unterscheiden. Das Testpaket lässt sich gut in unterschiedlichen Laboren anwenden, da alle benötigten Utensilien inklusive Testwasser auf dem freien Markt erhältlich sind. Die Etablierung von BioMig im Routinesektor sollte problemlos möglich sein. Es ist geplant, das Methodenpaket BioMig noch weiter zu entwickeln und um zusätzliche Tests zu ergänzen, um noch mehr Informationen zu gewinnen. Einige Ideen sind in Figur 9 aufgeführt. Dazu zählen z.B. Untersuchungen der Migrationswässer auf ihre Toxizitat und Identifizierung der Substanzen, die den nicht abbaubaren Anteil des TOC ausmachen. Bereits durchgeführt wurden Untersuchungen mit BioMig, bei denen Reinkulturen von bakteriellen Krankheitserregern anstelle des natürlichen Konsortiums eingesetzt wurden, um das Wachstumspotenzial von Pathogen in Anwesenheit von unterschiedlichen Kunststoffen zu ermitteln. Ausserdem wurde BioMig bereits erfolgreich zur Abklärung von problematischen Hausinstallationen eingesetzt. Dabei wurde geprüft, ob die festgestellte übermässige Verkeimung auf die Interaktion zwischen Material und dem jeweiligen Wasser mit seinem spezifischen Konsortium zurückzuführen war, oder ob andere Gründe vorlagen. Aufgrund gemachter Erfahrungen mit BioMig und dessen Anwendung zur Untersuchung von Problemfällen empfiehlt das Forschungsteam eine Drei-Punkte-Strategie zur Prüfung von Materialien in Trinkwasserinstallationen: 1. Materialtests im Labor, die es erlauben, unter standardisierten Bedingungen die Tauglichkeit eines Materials für den Trinkwasserbereich zu ermitteln. 2. Materialtests an Prüfbäumen, die eine kontrollierbare und zugleich realitätsnahe Simulation ermöglichen, sodass komplette Installationen (Rohre, Dichtungen, Fette) oder Beschichtungsverfahren geprüft werden könnten. 3. Die Beurteilung von Neuinstallationen oder sanierten Systemen anhand von Summenparametern wie z.B. GZZ und TOC. Bei auftretenden Problemen können dann tiefergehende Untersuchungen folgen.
Methodenpaket BioMig. Ermittlung des Verkeimungspotenzials von Kunststoffen in Kontakt mit Trinkwasser
Materialien in Kontakt mit Trinkwasser beeinflussen die Wasserqualität. Um den Einfluss von Kunststoffen abschätzen zu können, wurde das Methodenpaket BioMig entwickelt. BioMig basiert auf bereits existierenden Prüfverfahren zur Ermittlung des Migrationspotenzials (Herauslösen von chemischen Verbindungen) und Biofilmbildungspotenzials, die mit neuen Analysemethoden (Durchflusszytometrie) kombiniert wurden. Die durchflusszytometrische Quantifizierung von Zellen ist ein zentrales Element von BioMig. Die Resultate des Methodenpakets BioMig geben Hinweise, wie groß der chemische und mikrobiologische Einfluss von Kunststoffen auf die Trinkwasserqualität ist. BioMig ist also geeignet, um trinkwassertaugliche von nicht tauglichen Kunststoffen zu unterscheiden. Das Testpaket lässt sich gut in unterschiedlichen Laboren anwenden, da alle benötigten Utensilien inklusive Testwasser auf dem freien Markt erhältlich sind. Die Etablierung von BioMig im Routinesektor sollte problemlos möglich sein. Es ist geplant, das Methodenpaket BioMig noch weiter zu entwickeln und um zusätzliche Tests zu ergänzen, um noch mehr Informationen zu gewinnen. Einige Ideen sind in Figur 9 aufgeführt. Dazu zählen z.B. Untersuchungen der Migrationswässer auf ihre Toxizitat und Identifizierung der Substanzen, die den nicht abbaubaren Anteil des TOC ausmachen. Bereits durchgeführt wurden Untersuchungen mit BioMig, bei denen Reinkulturen von bakteriellen Krankheitserregern anstelle des natürlichen Konsortiums eingesetzt wurden, um das Wachstumspotenzial von Pathogen in Anwesenheit von unterschiedlichen Kunststoffen zu ermitteln. Ausserdem wurde BioMig bereits erfolgreich zur Abklärung von problematischen Hausinstallationen eingesetzt. Dabei wurde geprüft, ob die festgestellte übermässige Verkeimung auf die Interaktion zwischen Material und dem jeweiligen Wasser mit seinem spezifischen Konsortium zurückzuführen war, oder ob andere Gründe vorlagen. Aufgrund gemachter Erfahrungen mit BioMig und dessen Anwendung zur Untersuchung von Problemfällen empfiehlt das Forschungsteam eine Drei-Punkte-Strategie zur Prüfung von Materialien in Trinkwasserinstallationen: 1. Materialtests im Labor, die es erlauben, unter standardisierten Bedingungen die Tauglichkeit eines Materials für den Trinkwasserbereich zu ermitteln. 2. Materialtests an Prüfbäumen, die eine kontrollierbare und zugleich realitätsnahe Simulation ermöglichen, sodass komplette Installationen (Rohre, Dichtungen, Fette) oder Beschichtungsverfahren geprüft werden könnten. 3. Die Beurteilung von Neuinstallationen oder sanierten Systemen anhand von Summenparametern wie z.B. GZZ und TOC. Bei auftretenden Problemen können dann tiefergehende Untersuchungen folgen.
Methodenpaket BioMig. Ermittlung des Verkeimungspotenzials von Kunststoffen in Kontakt mit Trinkwasser
Kötzsch, Stefan (author) / Egli, Thomas (author)
Aqua & Gas ; 92 ; 54-62
2012
9 Seiten, 9 Bilder, 2 Tabellen, 16 Quellen
Article (Journal)
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