Brandschutz für die Tonne. Brandmelder für Recycling-Anlagen: Fid-Bau Portal

Brandschutz für die Tonne. Brandmelder für Recycling-Anlagen

Schneckener, Andreas / Solasse, Detlef

In Kunststoffrecycling-Anlagen kommt eine Brandursache signifikant häufig vor: die Selbstentzündung durch komplexe mikrobiologische, chemische und physikalische Prozesse. Die Schäden eines Brandes sind meist ruinös. Für Kunststoffrecyclinganlagen ist die Musterrichtlinie über den Brandschutz bei der Lagerung von Sekundärstoffen aus Kunststoff (Muster-Kunststofflager-Richtlinie - MKLR) zu beachten. Ideal für Recyclinganlagen sind linienförmige Rauchmelder nach dem Durchlichtprinzip. Sie funktionieren nach folgendem Prinzip: An zwei gegenüberliegenden Wänden angebracht, überwacht der linienförmige Rauchmelder den Luftraum auf seiner gesamten Länge - die bis zu 100 m betragen kann. Der linienförmige Rauchmelder spricht sowohl auf Rauch als auch auf Wärme, d. h. konkret auf das Flimmern der Luft an. Für den praxisgerechten Einbau stehen Sender/Reflektor- und Sender/Empfänger-Systeme zur Verfügung. Ein vom Sender ausgehender Infrarotstrahl durchquert den Überwachungsbereich, nimmt die Information eines entstehenden Brandes auf und erreicht den Empfänger, der die Auswertung vornimmt. Die Wirkung des Brandes verändern die Amplitude und die Frequenz des Lichtdtrahls. Bei Überschreiten des Grenzwertes innerhalb einer bestimmten Zeit erfolgt Alarm (sehr langsamer Schwelbrand, z. B. bei Baumwollballen). Linienförmige Rauchmelder können in Raumhöhen von 6 bis 20 m eingesetzt werden. Es ist ratsam, bereits in der Planungsphase über ein Testfeuer bestehende Wärmepolster aufzuspüren und bei der Planung zu berücksichtigen. Neben der richtigen Platzierung der Melder ist wichtig, für die täuschungsalarmfreie Funktion zu sorgen. Um der hohen Zahl von Bränden in Recyclinganlagen vorzubeugen, sind Brandschutzmaßnahmen unerläßlich.