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Kaiser-Wilhelm-Tunnel: Unterfahrung der Oberstadt Cochem im EPB-Modus
Mit Durchschlag des Maschinenvortriebes für den Neuen Kaiser-Wilhelm-Tunnel wurde ein wesentlicher Schritt zur Umsetzung des heute für Eisenbahntunnel geforderten Sicherheitsniveaus vollzogen. Der Beitrag behandelt den tunnelbautechnisch schwierigsten Teilabschnitt, der die Unterfahrung der Oberstadt Cochem im EPB (Earth Pressure Balance)-Modus darstellt. Die tunnelbautechnische Herausforderung bestand dabei insbesondere in einer setzungsarmen Unterfahrung der insgesamt alten, z.T. bereits vorgeschädigten Gebäude. Erschwerend kamen geringe Fundamentabstände (minimal 3,2 m) sowie die geologischen Verhältnisse (Mischbrustverhältnisse - Lockergesteinsschichten aus quartärem Hanglehm bzw. Hangschutt in unterschiedlichen Mächtigkeiten) hinzu. Derartige Böden sind höchst setzungsempfindlich und nehmen bei Wasserzutritt Fließeigenschaften an. Zur Sicherstellung der Ortsbruststabilität und damit Realisierung eines möglichst setzungsarmen Vortriebes erfolgte der Vortrieb im geschlossenen Modus. Die Maschinenkonzeption wurde dazu mit folgenden weiteren setzungsminimierenden Elementen ausgestattet: weitgehend geschlossenes Schneidrad, Schneidradverschiebung mit der Möglichkeit des Schneidradzurückziehens, umlaufende Felge/Felgenschneidrad, Integration von Massenbilanzsystemen für Ausbruch (Bandwaage) und Ringspaltverpressung, Begrenzung der Konizität und des Überschnittes, Funktionsfähigkeitskontrollen für die wesentlichsten Maschinenkomponenten, Datenerfassung zur Überwachung sämtlicher Daten des Maschinenvortriebs mit Online-Datenübertragung sowie kontinuierliche Gebäudeüberwachung mit Online-Übertragung. Bei besonders kritischen Gebäudebereichen wurde der Baugrund durch einen Injektionsschirm vorauseilend vergütet. Der Injektionsschirm wurde aus einem gesondert hergestellten Schachtbauwerk von Übertage aus erstellt und etwa mittig zwischen Fundamentunterkante und Tunnelfirst angeordnet.
Kaiser-Wilhelm-Tunnel: Unterfahrung der Oberstadt Cochem im EPB-Modus
Mit Durchschlag des Maschinenvortriebes für den Neuen Kaiser-Wilhelm-Tunnel wurde ein wesentlicher Schritt zur Umsetzung des heute für Eisenbahntunnel geforderten Sicherheitsniveaus vollzogen. Der Beitrag behandelt den tunnelbautechnisch schwierigsten Teilabschnitt, der die Unterfahrung der Oberstadt Cochem im EPB (Earth Pressure Balance)-Modus darstellt. Die tunnelbautechnische Herausforderung bestand dabei insbesondere in einer setzungsarmen Unterfahrung der insgesamt alten, z.T. bereits vorgeschädigten Gebäude. Erschwerend kamen geringe Fundamentabstände (minimal 3,2 m) sowie die geologischen Verhältnisse (Mischbrustverhältnisse - Lockergesteinsschichten aus quartärem Hanglehm bzw. Hangschutt in unterschiedlichen Mächtigkeiten) hinzu. Derartige Böden sind höchst setzungsempfindlich und nehmen bei Wasserzutritt Fließeigenschaften an. Zur Sicherstellung der Ortsbruststabilität und damit Realisierung eines möglichst setzungsarmen Vortriebes erfolgte der Vortrieb im geschlossenen Modus. Die Maschinenkonzeption wurde dazu mit folgenden weiteren setzungsminimierenden Elementen ausgestattet: weitgehend geschlossenes Schneidrad, Schneidradverschiebung mit der Möglichkeit des Schneidradzurückziehens, umlaufende Felge/Felgenschneidrad, Integration von Massenbilanzsystemen für Ausbruch (Bandwaage) und Ringspaltverpressung, Begrenzung der Konizität und des Überschnittes, Funktionsfähigkeitskontrollen für die wesentlichsten Maschinenkomponenten, Datenerfassung zur Überwachung sämtlicher Daten des Maschinenvortriebs mit Online-Datenübertragung sowie kontinuierliche Gebäudeüberwachung mit Online-Übertragung. Bei besonders kritischen Gebäudebereichen wurde der Baugrund durch einen Injektionsschirm vorauseilend vergütet. Der Injektionsschirm wurde aus einem gesondert hergestellten Schachtbauwerk von Übertage aus erstellt und etwa mittig zwischen Fundamentunterkante und Tunnelfirst angeordnet.
Kaiser-Wilhelm-Tunnel: Unterfahrung der Oberstadt Cochem im EPB-Modus
Kaiser Wilhelm Tunnel: Undertunnelling uptown Cochem in EPB mode
Tauch, Bodo (author) / Handke, Dieter (author) / Reith, Marco (author)
Tunnel ; 31 ; 50-59
2012
10 Seiten, 4 Bilder, 5 Quellen
Article (Journal)
English , German
Tunnelbau , Eisenbahn , Verkehrsanlage , Deutschland , Baugrund , Lockergestein , Felsgestein , Geologie , Tunnelvortrieb , Tunnelvortriebsmaschine , Ausstattung (Ausrüstung) , Bodenverbesserung , Standfestigkeit , Injektion , Setzung (Bodenmechanik) , Erdoberfläche , Gebäude , Überwachung , Bauausführung , Eisenbahntunnel
Kaiser-Wilhelm-Tunnel: Unterfahrung der Oberstadt Cochems im EPB-Modu
IuD Bahn | 2012
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