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Reaktivierung eines historischen Stauhaltungsdamms auf sehr gering tragfähigem Untergrund
Eine über viele Jahrhunderte betriebene Stauhaltung wurde nach einem Dammbruch im Jahr 1945 nicht wieder hergerichtet. Nunmehr sollte der Stauraum zum Hochwasserschutz reaktiviert werden. Unter anderem waren noch vorhandene Dammkonstruktionen zu modifizieren. Die Dämme mussten erhöht und verbreitert werden. Besondere Bedeutung kam dabei dem äußerst gering tragfähigen Untergrund (Torf bis etwa 6 m unter Gelände) zu. Mit erheblichen Verformungen war zu rechnen, zumal der Untergrund nicht in seiner Tragfähigkeit erhöht werden konnte. Die Konstruktion des Damms war deshalb an die zu erwartenden großen Verformungen anzupassen. Inzwischen ist die Konstruktion seit drei Jahren fertig, und planmäßige Vertikalverformungen von über einem Meter sind standsicher überbrückt worden. In dem Beitrag wird über die Besonderheiten der Konstruktion und beim Bau berichtet. Entwickelt wurde eine spezielle Konstruktion mit mehreren Geogitterlagen und erhöhter Scherfestigkeit. Die Dimensionierung der Geogitter erfolgte für eine Standzeit von > 100 Jahren. Als Dammbaumaterial war ein bindiger Erdstoff erforderlich, der neben guten Verdichtungseigenschaften und geringer Wasserdurchlässigkeit auch eine vergleichsweise hohe Scherfestigkeit aufweist. Um eine ausreichende Qualität des zur Verfügung stehenden Erdbaustoffes sicherstellen zu können, wurde ein hydraulisches Mischbindemittel (Zement und Weißkalk) zugesetzt. Die optimale Dosiermenge des Bindemittels in Höhe von 4 M.-% wurde durch Versuche ermittelt.
Reaktivierung eines historischen Stauhaltungsdamms auf sehr gering tragfähigem Untergrund
Eine über viele Jahrhunderte betriebene Stauhaltung wurde nach einem Dammbruch im Jahr 1945 nicht wieder hergerichtet. Nunmehr sollte der Stauraum zum Hochwasserschutz reaktiviert werden. Unter anderem waren noch vorhandene Dammkonstruktionen zu modifizieren. Die Dämme mussten erhöht und verbreitert werden. Besondere Bedeutung kam dabei dem äußerst gering tragfähigen Untergrund (Torf bis etwa 6 m unter Gelände) zu. Mit erheblichen Verformungen war zu rechnen, zumal der Untergrund nicht in seiner Tragfähigkeit erhöht werden konnte. Die Konstruktion des Damms war deshalb an die zu erwartenden großen Verformungen anzupassen. Inzwischen ist die Konstruktion seit drei Jahren fertig, und planmäßige Vertikalverformungen von über einem Meter sind standsicher überbrückt worden. In dem Beitrag wird über die Besonderheiten der Konstruktion und beim Bau berichtet. Entwickelt wurde eine spezielle Konstruktion mit mehreren Geogitterlagen und erhöhter Scherfestigkeit. Die Dimensionierung der Geogitter erfolgte für eine Standzeit von > 100 Jahren. Als Dammbaumaterial war ein bindiger Erdstoff erforderlich, der neben guten Verdichtungseigenschaften und geringer Wasserdurchlässigkeit auch eine vergleichsweise hohe Scherfestigkeit aufweist. Um eine ausreichende Qualität des zur Verfügung stehenden Erdbaustoffes sicherstellen zu können, wurde ein hydraulisches Mischbindemittel (Zement und Weißkalk) zugesetzt. Die optimale Dosiermenge des Bindemittels in Höhe von 4 M.-% wurde durch Versuche ermittelt.
Reaktivierung eines historischen Stauhaltungsdamms auf sehr gering tragfähigem Untergrund
Reactivation of a historical dam on subsoil with a very low load-bearing capacity
Düser, Olaf (author)
2012
5 Seiten, 10 Bilder
Article (Journal)
German
Damm , Staudamm , Reaktivierung , Sanierung , Dammbau , Baugrund , Untergrund (Erde) , Boden (Erde) , Bodenverbesserung , Bodeneigenschaft , Tragfähigkeit , Zusatzstoff , Zement , Kalk , Standsicherheit , Verformung , Setzung (Bodenmechanik) , Gründung (Fundament) , Geogitter , Baumaterial , mechanische Festigkeit , Bindemittel , Bodenverdichtung , Bauausführung , Hochwasserschutz
Reaktivierung eines historischen Stauhaltungsdamms auf sehr gering tragfähigem Untergrund
BASE | 2016
|Reaktivierung eines historischen Stauhaltungsdamms auf sehr gering tragfähigem Untergrund
HENRY – Federal Waterways Engineering and Research Institute (BAW) | 2016
|Bau eines Hochwasserschutzdamms auf gering tragfähigem Untergrund
HENRY – Federal Waterways Engineering and Research Institute (BAW) | 2019
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