Trinkwasseraufbereitung nach neuestem Regelwerk: Fid-Bau Portal

Trinkwasseraufbereitung nach neuestem Regelwerk

Hank, Michael

Das Regelwerk zur Sicherstellung der Trinkwasserqualität in Deutschland ist in Anbetracht neuer medizinischer Erkenntnisse und verbesserter Prüfmethoden in den letzten Jahren schrittweise erneuert worden. Um sicherzustellen, dass keine Parasiten und Krankheitserreger durch eine Desinfektionsstufe hindurch ins Trinkwasser gelangen können, schreibt das Regelwerk vor der Desinfektion eine vollständige Entfernung jeglicher Trübung aus dem Rohwasser vor. Eine solche Anforderung kann nur durch technisch anspruchsvolle Filtrationsstufen, wie der Ultrafiltration, Langsamsand- oder Flockungsfiltration erreicht werden. Im Gegensatz zu Tiefenfiltern wie Sand- oder Kiesfiltern ist bei der Ultrafiltration ein Durchbrechen der Filter auch bei großen und stark schwankenden Schmutz- und Erregerbelastungen nicht möglich. Das Filtrat der Filter hat immer gleichbleibende Qualität und ist frei von Trübung und frei von Krankheitserregern. Die energiesparendsten Ultrafiltrationsverfahren, die oft mit natürlichem Vordruck und keiner weiteren nennenswerten Energiequelle versorgt werden müssen, verwenden zur Filtration Hohlfasermembranen mit einem Durchmesser von lediglich 0,7 bis 1,2 mm. Zur Erreichung hoher Filterleistungen werden in einem Filterelement bis zu zehntausend Hohlfasern gebündelt. Zu den wichtigsten Anforderungen solcher Systeme zählen auch moderne Mess- und Steuerungssysteme sowie eine regelmäßige Überprüfung.