Integrierter Brandschutz für Lithium-Ionen-Batterien: Fid-Bau Portal

Integrierter Brandschutz für Lithium-Ionen-Batterien

Trechow, Peter

Lithium-Ionen-Batterien sind durch ihre Zyklenfestigkeit, Lebensdauer und Energiedichte als stationäre Speicher (unterbrechungsfreie Stromversorgung) gefragt. Da Brandrisiken durch Fertigungsfehler oder in Folge schleichender chemischer Prozesse nicht ganz auszuschließen sind, müssen beim Einsatz der Batterien in Gebäuden hohe Sicherheitsstandards eingehalten werden, so dass auch im Notfall ein Batteriesystem unter Kontrolle bleibt. Lithium-Ionen-Speicher können neben dem Einsatz in einer USV im Alltag als flexibler Puffer für günstigen Strom dienen. Das Förderprojekt Zertifizierte Brandschutzhüllen für stationäre und mobile Lithium-Ionen-Batteriesysteme arbeitet zusammen mit Brandschutzexperten von Stöbich Technology, Forschern des Fraunhofer Heinrich-Hertz-Instituts und dem Batterieanbieter Power Innovation daran, Batteriestörfälle beherrschbar zu machen. Das Projekt sieht ein zweistufiges, passives Brandschutzkonzept vor. Es soll verhindert werden, dass einzelne überhitzte Zellen per Kettenreaktion ganze Batterien durchgehen lassen. Dafür dienen beschichtete textile Schutzlagen in den Batteriemodulen, die die Hitze einer durchgehenden Zeile chemisch absorbieren. Andererseits filtert eine Membran das kontrolliert abgelassene Gas aus durchgehenden Zellen und fängt dabei heiße Partikel ab. Weitere Störfall-Szenarien werden beispielhaft angegeben.