Search

Biomethan - Stand und Perspektiven

Daniel-Gromke, Jaqueline / Trommler, Marcus / Denysenko, Velina

Mit der Novellierung des EEG in 2014 wurden die Streichung der Rohstoffvergütungen, die Mengenbegrenzung des jährlichen Ausbaus für Bioenergie und die verpflichtende Direktvermarktung und Flexibilisierung neuer Anlagen umgesetzt. Die veränderten Rahmenbedingungen im EEG 2014 ermöglichen keinen wirtschaftlichen Einsatz von Biomethan im bisher präferierten Verwertungspfad (KWK). Die Neuinbetriebnahme von Biomethan-BHKW wird gänzlich unrentabel, sodass kaum neue Standorte erschlossen werden. Für Aufbereitungsanlagen, deren produzierten Biomethanmengen noch nicht vollständig vermarktet wurden, gelten bis zum 31.12.2014 Übergangsvorschriften, die einen Einsatz dieser Mengen in BHKW-Anlagen ermöglichen. Die Anreize zur Flexibilisierung von Biomethan-BHKW bleiben im EEG 2014 erhalten, so dass auch diese zur Stabilisierung und Flexibilisierung des Stromsystems im Sinne der Energiewende beitragen könnten. Allerdings wird unter den gegenwärtigen Rahmenbedingungen kein weiterer Ausbau erwartet. Eine Verschiebung der Verwertungsmöglichkeiten der Biomethanmengen kann sich mit Umstellung auf die THG-Quote zugunsten des Einsatzes als Biokraftstoff ergeben. Denkbar wäre auch eine stärkere Ausrichtung auf den Verkauf ins Ausland. Hinsichtlich der Abwägung der Nutzungsoptionen für Biomethan ist zu berücksichtigen, dass den vergleichsweise hohen Kosten der Biomethanbereitstellung ein Nutzen gegenübersteht, dessen Mehrwert bisher nicht monetär bewertet werden konnte.