Krümmungs- und Dehnungsmessungen: Fid-Bau Portal

Krümmungs- und Dehnungsmessungen

Quade, J.

Bei der Belastungsprüfung der Spannbetonbrücke Baiersdorf mit einer Hauptspannweite von 56 m zur Einstufung in die Brückenklasse 16/16 wurden Durchbiegungsmessungen mit einer reduzierten Meßbasis mit Hilfe der relativen Durchbiegungen im Bereich der Meßbasis und der absoluten Durchbiegungen in den Punkten der Anbindung der reduzierten Meßbasis durchgeführt. Für Absolutmessungen wurden Nivellement, Schlauchwaage und, wie für die Relativmessung, induktive Wegaufnehmer eingesetzt. Zur Überprüfung der rechnerisch angenommenen Nullinienlage wurde die Randverformung mit Krümmungs-Dehnungsaufnehmer (KDA) bestimmt. Bei maximaler Last F = 289 kN bleibt die gemessene Stauchung unter der vorausberechneten, während die Dehnung einen Rißöffnungsanteil enthält. Die relative Durchbiegungsmessung ergibt eine etwas über der Rechnung liegende Nullinie. Trotz Unterschieden ab Rißentstehung in den Dehnungen korrespondiert der gemittelte Wert beider Haupträger im untersuchten Schnitt mit dem aus der Krümmung ermitteltem Wert. Unterschiedliche Krümmungen in den Haupträgern gleichen sich nach Rißbildung aus. Die Biegerisse arbeiten völlig belastungskonform und erreichen Breiten von 0,18 bzw. 0,17 mm, die sich nach Entlastung wieder schließen. Über der Hauptdiagonalen wurden sehr kleine Längenänderungen gemessen. (Forschungsprojekt 13 RG 9116)