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Brandschutzkonzepte für die EDV. Credit Lyonnais und die Folgen
Der Beitrag befaßt sich vor dem Hintergrund des spektakulären Großbrandes einer Pariser Bank im Frühjahr 1996 mit der Thematik von Brandschutzkonzepten für die EDV. Eine diesbezüglich erarbeitete Sicherheitsstudie zeigt, daß Brandschäden in deutschen Rechenzentren gar nicht so selten auftreten. Erschwerend wiegt der Umstand, daß der Einsatz des Löschgases Halon seit dem 01.01.1994 gesetzlich verboten und der Einsatz anderer Löschgase wie CO2 sehr problematisch ist. Somit setzt sich zunehmend die Brandfrüherkennung als alternatives Brandschutzkonzept durch. Untersuchungen der Brandschutzabteilung der Allianz AG führten zu dem Ergebnis, daß im EDV-Bereich ein Brand, sofern dieser nicht von außen hereinbricht, mit einer Wahrscheinlichkeit von über 98 % verhindert werden kann, wenn er schon in der Entstehungsphase erkannt und die betreffende Komponente möglichst schnell und schonend (wichtig für den Wiederanlauf) stromlos geschaltet wird. Dementsprechend sollten moderne Brandschutzsysteme eine Reihe von solchen Bedingungen erfüllen wie Frühesterkennung von Brandherden, Lokalisierung der betroffenen Komponenten, situationsabhängige Alarmierung und geregelter Komponenten- bzw. System-Shutdown, außerdem Abschaltung Klima und Netzverteiler sowie optionale CO2-Doppelbodenlöschung. Als hochempfindliche Detektoren sollten hochsensible Raumluftüberwachungen und Detektoren, die Luftproben analysieren und einen Vor- und Hauptalarm analysieren, zum Einsatz kommen. Die Brandmeldezentrale, in der die Detektorsignale zusammenlaufen, übernimmt die Weitermeldung an das Branderkennungssystem, führt die eventuelle Notabschaltung der Netzverteiler durch und alarmiert die Feuerwehr. Nachfolgend diskutiert der Beitrag die eingangs genannten Grundgedanken der schonenden Behandlung der EDVA nochmals intensiver, geht dann detailliert auf die zum Einsatz kommenden Brandmelder und deren Funktionsprinzipien ein und gibt Hinweise zur Projektierung von Brandschutzsystemen. Außerdem erfolgt ein kleiner Ausblick auf zur Zeit in Untersuchung und Entwicklung befindliche neuartige Systeme, die künftig zur Anwendung kommen könnten, so chemische Sensoren für die automatische Brandbekämpfung und die sogenannte Olfaktometrie-Sensorik für eine Geruchsdiagnose bei der Brandentstehung und -verhinderung.
Brandschutzkonzepte für die EDV. Credit Lyonnais und die Folgen
Der Beitrag befaßt sich vor dem Hintergrund des spektakulären Großbrandes einer Pariser Bank im Frühjahr 1996 mit der Thematik von Brandschutzkonzepten für die EDV. Eine diesbezüglich erarbeitete Sicherheitsstudie zeigt, daß Brandschäden in deutschen Rechenzentren gar nicht so selten auftreten. Erschwerend wiegt der Umstand, daß der Einsatz des Löschgases Halon seit dem 01.01.1994 gesetzlich verboten und der Einsatz anderer Löschgase wie CO2 sehr problematisch ist. Somit setzt sich zunehmend die Brandfrüherkennung als alternatives Brandschutzkonzept durch. Untersuchungen der Brandschutzabteilung der Allianz AG führten zu dem Ergebnis, daß im EDV-Bereich ein Brand, sofern dieser nicht von außen hereinbricht, mit einer Wahrscheinlichkeit von über 98 % verhindert werden kann, wenn er schon in der Entstehungsphase erkannt und die betreffende Komponente möglichst schnell und schonend (wichtig für den Wiederanlauf) stromlos geschaltet wird. Dementsprechend sollten moderne Brandschutzsysteme eine Reihe von solchen Bedingungen erfüllen wie Frühesterkennung von Brandherden, Lokalisierung der betroffenen Komponenten, situationsabhängige Alarmierung und geregelter Komponenten- bzw. System-Shutdown, außerdem Abschaltung Klima und Netzverteiler sowie optionale CO2-Doppelbodenlöschung. Als hochempfindliche Detektoren sollten hochsensible Raumluftüberwachungen und Detektoren, die Luftproben analysieren und einen Vor- und Hauptalarm analysieren, zum Einsatz kommen. Die Brandmeldezentrale, in der die Detektorsignale zusammenlaufen, übernimmt die Weitermeldung an das Branderkennungssystem, führt die eventuelle Notabschaltung der Netzverteiler durch und alarmiert die Feuerwehr. Nachfolgend diskutiert der Beitrag die eingangs genannten Grundgedanken der schonenden Behandlung der EDVA nochmals intensiver, geht dann detailliert auf die zum Einsatz kommenden Brandmelder und deren Funktionsprinzipien ein und gibt Hinweise zur Projektierung von Brandschutzsystemen. Außerdem erfolgt ein kleiner Ausblick auf zur Zeit in Untersuchung und Entwicklung befindliche neuartige Systeme, die künftig zur Anwendung kommen könnten, so chemische Sensoren für die automatische Brandbekämpfung und die sogenannte Olfaktometrie-Sensorik für eine Geruchsdiagnose bei der Brandentstehung und -verhinderung.
Brandschutzkonzepte für die EDV. Credit Lyonnais und die Folgen
Fire protection concepts for data processing. 'Credit Lyonnais' and the consequences
1996
5 Seiten, 3 Bilder
Article (Journal)
German
Online Contents | 1978
Springer Verlag | 2022
|British Library Online Contents | 1998
|Torre de Crédit Lyonnais, Lille
Online Contents | 1994
|Innovative Brandschutzkonzepte
TIBKAT | 2020
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