Kohlenstoff-Fasern stabilisieren Stahlbeton-Bauten. Neuer Lamellentyp ist korrosionsbeständig / Epoxidharze als Kleber: Fid-Bau Portal

Kohlenstoff-Fasern stabilisieren Stahlbeton-Bauten. Neuer Lamellentyp ist korrosionsbeständig / Epoxidharze als Kleber

Steinert, H.

Bisher wurden zur Verstärkung von Stahlbetonbauten Klebeverbände aus Stahllamellen eingesetzt. Nachteile: Stahllamellen sind schwer und auf hohen Bauwerken oder Bauwerken mit schwer zugänglichen Teilen mühsam zu handhaben; die Stahllamellen können nur in kurzen Längen geliefert werden, so daß an den Enden von zwei Lamellen sich Stoßstellen und damit potentielle Schwachstellen ergeben. Sehr viele Schwierigkeiten lassen sich vermeiden, wenn anstelle der Stahllamellen Kunststofflamellen benutzt werden, die in jeder Länge praktiziert werden können: Verbundwerkstoffe, die mit Kohlenstoffasern verstärkt sind. Eine Lamelle aus Kohlestoffaser mit Epoxidharzumhüllung, die in der Zugfestigkeit den üblichen Stahllamellen entspricht, braucht nur 0.5 mm stark zu sein und läßt sich zum Transport auf einen Durchmesser von weit unter 1 m zusammenrollen. Die kohlenstoffaserverstärkten Kunststofflamellen (CFK-Lamellen) sind jedoch noch rund 50 mal teurer als die bisher benutzten Stahllamellen gleicher Festigkeit. Außerdem sind CFK-Lamellen nicht hochtemperaturbeständig. Die CFK-Lamellen werden erst interessant, wenn ihre besonderen Vorteile (Korrosionsfesigkeit, sehr gutes Ermüdungsverhalten, Minimierung der Transportprobleme, Einsparung eines Lehrgerüsts bei hohen Brücken) ausgenutzt werden können. (Friedrich)