Glas als Tiefbau-Werkstoff. Gläserne Dichtwand kapselt Grundwasserleitung und Altlasten: Fid-Bau Portal

Glas als Tiefbau-Werkstoff. Gläserne Dichtwand kapselt Grundwasserleitung und Altlasten

Berichtet wird über ein Pilotprojekt zur Überprüfung der Eignung von Flachglas-Profilteilen für den unterirdischen Dichteinsatz. Ralisiert wurde eine 450 m lange gläserne Dichtwand, die einen unkontrollierten Abfluß von Trinkwasser aus einem Reservoir verhindert. Die Wand setzt sich aus 12 m langen, 50 cm breiten und 7 mm starken U-Profilen zusammen. Eingesetzt werden sie nach dem sogenannten Schlitzwandverfahren. Die Schlitzwand wird noch während des Aushebens mit einer Betonit-Suspension gefüllt, die dann die Glasbauteile stützt. Durch Lanzeninjektion läßt sich die Suspension jederzeit wieder verflüssigen, um beispielsweise weitere Bauteile anzufügen. Das System zeichnet sich durch eine hohe Dichtheit auch gegen aggressive Stoffe und durch weitgehende Korrosionsbeständigkeit aus. Es läßt sich bei Bedarf mit einer kontinuierlichen Überwachungseinrichtung versehen. Die Kosten liegen zwischen 220 und 300 DM pro m ². Das System soll für Einbautiefen bis 40 m ausgebaut werden. Außerdem sind längere und breitere Bauelemente in Planung. (Mächtel)