Vorwärts in die Vergangenheit: Fid-Bau Portal

Vorwärts in die Vergangenheit

Klümper, T.H.

Im vorliegenden Beitrag wird die Nutzung von Regenwasser behandelt. Die Trinkwasserversorgung in Karstgebieten und auf den Halligen nutzt seit jeher das Regenwasser. Der Industriewasserbedarf ist in den letzten Jahren zurückgegangen, der Haushaltswasserbedarf stagniert über die letzten Jahre. Die öffentliche Wasserversorgung nutzt etwa 2 % des insgesamt anfallenden Niederschlags der Alt-Bundesrepublik Deutschland. Bewußtes Verbraucherverhalten, Energieeinsparung und verbesserte Haushaltsgeräte haben trotz Komfort-Zunahme den Verbrauchsanstieg verhindert. Wasserbedarfsreduzierung darf nicht auf Kosten der Hygiene vorgenommen werden. Der Toilettenspülwasser-Verbrauch wurde durch die Überarbeitung der DIN 19542 vermindert. Hierfür kann auch Regenwasser oder Oberflächenwasser eingesetzt werden. DIN 2001 behandelt Trinkwasser-Einzelversorgungsanlagen, auch Zisternen. Die hygienischen Probleme der alten Zisternenanlagen werden ausführlich behandelt (Spatzenschißwasser). Nun sind Regenwasseranlagen nicht mehr für Trinkwasser, aber für Brauchwasser (Toilettenspülung, Garten, Wäsche) weiterhin ein Einsparpotential. Eine Verbindung der Regenwasseranlage mit der Trinkwasseranlage ist aus hygienischen Gründen nicht statthaft. Eine Nachspeisung mit Trinkwasser ist nach DIN 1988 auszuführen.