Quellerscheinungen im Tunnelbau. Vergleich Theorie und Praxis: Fid-Bau Portal

Quellerscheinungen im Tunnelbau. Vergleich Theorie und Praxis

Kälin, J.J. / Schmid, L.R.

Der vorliegende Beitrag setzt sich mit Quellerscheinungen im Tunnelbau auseinander, die als Tunnelschäden seit langem bekannt sind. Das Quellen gilt für den Tunnelbau nach wie vor als ungelöstes Problem, wobei im Untertagebau vorwiegend Tongesteine und Sulfattongesteine für das Quellen verantwortlich sind. Im Anschluß an die Einleitung wird das Thema Problemanalyse aus theoretischer Sicht behandelt, wobei die verwendeten Begriffe 'undrainiertes Verhalten', 'Gemittelte Hauptspannung' sowie 'Auflockerung' definiert werden. Zum Thema Gebirgsverformungen bei der Entlastung in weicheren Sedimentgesteinen werden folgende Punkte behandelt: Trennflächenverhalten, Entfestigung des Gesteins nach erfolgtem Ausbruch und Quellvorgang, Quellen und Erweichen schwach diagenetischer Tongesteine sowie Fließen. Daran anschließend wird der Bereich Modellvorstellungen diskutiert, wobei u.a. eingegangen wird auf Tongesteine mit einer schwach bis mäßigen Diagenese sowie Sulfattongesteine mit einem erheblichen Anhydridanteil. Es werden Vergleiche mit der Ausführung herbeigeführt sowie Bemerkungen zu Laborversuchen gemacht. Abschließend wird eine Empfehlung für die Projektierung abgegeben, wobei neben dem Allgemeinen auch die Wahl der Profilform und der Bauweise diskutiert wird. (Zweisprachiges Dokument: deutsch/englisch).