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Spezialtiefbau und Umwelttechnik - Neue Marktfelder?

Wittmann, L.

Das Gebiet des Spezialtiefbaus und der Umwelttechnik wird umrissen. Der traditionelle Brunnenbau und die Bohrtechnik haben die Grundlagen für die Bau- und Bauverfahrenstechnik des Spezialtiefbaus und der Umwelttechnik geliefert. Der Spezialtiefbau führt eine Vielzahl von Bautechniken und Bauverfahren aus, wie z.B. Verankerungen und Baugrundverdübelungen, Wasserhaltungen und Baugrundinjektionen, Pfahlgründungen und Baugrundverbesserungen, Dichtwände und Sohlabdichtungen sowie Baugrubenwände und Unterfangungen. Die Bedeutung des Spezialtiefbaus hat in den letzten Jahren zugenommen, da bei den verfügbaren Bauplätzen oft schwierige Baugrund- und Grundwasserverhältnisse vorhanden sind, hohe Anforderungen an Gründungen gestellt werden und die Nachfrage nach unterirdischen Bauwerken zunimmt. Der Umweltschutz hat sich in den letzten Jahren sehr stark weiterentwickelt. Die Grenzen zwischen Brunnenbau, Spezialtiefbau und großen Bereichen der Umwelttechnik, wie z.B. bei der Altlastensanierung, Altlastensicherung sind fließend. Bauen für den Umweltschutz und umweltverträgliches Bauen bilden eine Einheit bei zukunftsorientierten Bauaufgaben. Güte- und Überwachungsgemeinschaften sowie Qualitätssicherungssysteme dokumentieren die zugehörige Befähigung der tätigen Unternehmen. Der Baubedarf für die westlichen Bundesländer bis zum Jahr 2000 wurde mit 3700 Mrd. DM ermittelt. Für die neuen Bundesländer ergibt sich ein Baubedarf bis zum Jahr 2005 in Höhe von 2400 Mrd. DM. Der Umweltschutz hat einen Anteil von 7 % am vorgenannten Baubedarf. Der deutsche Baumarkt hat mit 382 Mrd. DM jährlicher Bauinvestitionen einen Anteil von ca. 29 % an den Bauinvestitionen in den EG-Ländern (1992: 1300 Mrd. DM).