Reinigung und Desinfektion von Brunnenausbaumaterialien: Fid-Bau Portal

Reinigung und Desinfektion von Brunnenausbaumaterialien

Abt, J.

Trinkwasser unterliegt strengen Auflagen des Gesetzgebers und der Aufsicht der zuständigen Behörden. Die Wasserversorgungsunternehmen haben dem Verbraucher hygienisch einwandfreies Trinkwasser gemäß Trinkwasserverordnung (TVO) abzugeben. Die mit Trinkwasser in Berührung kommenden Anlagenteile müssen in absolut desinfiziertem Zustand gehalten werden, um eine Verkeimung des Trinkwassers zu vermeiden. Für Trinkwasserversorgungsanlagen müssen bereits bei der Planungsphase geeignete Werkstoffe und Materialien ausgewählt werden, die kein Keimwachstum fördern, Desinfektionsmaßnahmen ermöglichen und diesen gegenüber beständig sind. Moderne Brunnenbohrverfahren erfordern aus wirtschaftlicher und technischer Sicht einen zügigen Ausbau der Bohrlöcher. Um Brunnenausbauarbeiten zügig durchführen zu können, ist eine gute Voraus- bzw. Bauzeitenplanung notwendig. Sämtliche Brunnenausbaumaterialien sollten bis zum Einbau auf der Baustelle ordnungsgemäß gelagert werden. Die Ausbauverrohrung wird gut verpackt und gegen äußere Einflüsse geschützt auf der Baustelle angeliefert. Das Ausbauzubehör sollte, da es sich um kleine Teile handelt, in Kisten oder Säcken gelagert werden. Schüttgüter sind durch den Transport und Lagerung die am stärksten gefährdeten Bauteile eines Brunnens. Es ist günstiger, Filterkies nicht lose anzuliefern, sondern in Big Bags (Großbehälter mit Fassungsvermögen von 1,5 t), um Verschmutzungen auszuschließen. Die Pumpe als kompaktes Bauteil verursacht keine Probleme. Steigleitung und Stromzuführungskabel werden häufiger ein- und ausgebaut und erfordern daher einen sauberen Lagerplatz. Vor dem Wiedereinbau sollten alle Teile der Pumpengarnitur gereinigt werden. Nach Fertigstellung des Brunnens muß vor jeder Inbetriebnahme eine Desinfektion durchgeführt werden.