Verwendung von Recycling-Baustoffen in Hessen: Fid-Bau Portal

Verwendung von Recycling-Baustoffen in Hessen

Das Hessische Abfallgesetz vom 26.02.1991 (HAbfG) verpflichtet alle Behörden des Landes nach Möglichkeit Produkte zu verwenden, die aus Abfallstoffen hergestellt wurden. Das gilt besonders für Bauschutt, Straßenaufbruch und Baustellenabfälle, die mit etwa 10 Mio t/a anfallen und zur Schonung des begrenzten Deponieraumes aufbereitet wurden (Sortierung, Klassierung). Seit Jahren geschieht dies in Hessen bei großen Ausbaumaßnahmen. Bei kleineren Projekten wird das Abfallmaterial Mischwerken zugeführt. Die Wiederverwertungsquote beträgt im Bereich der Straßenbauverwaltung etwa 90 %. Die recycelten Stoffe haben gegenüber herkömmlichen Baustoffen preisliche Vorteile. Leider ist bisher die Zusammenarbeit mit der Steine- und Erdenindustrie, für Recycling-Baustoffe Aufbereitungstechniken und Gütekriterien zu entwickeln, noch nicht umgesetzt worden. Den Unternehmen, die Recycling-Kapazitäten geschaffen haben, also umweltbewußt produzieren, fehlt es am Absatz, weil noch keine einheitliche Gütekontrolle existiert, wie sie für natürliche Baustoffe vorgeschrieben ist. Deshalb hat die Fachabteilung Recycling-Baustoffe in Zusammenarbeit mit anerkannten Prüfeinrichtungen eine Richtlinie, Ausgabe 1991, erarbeitet, der sich die Mitglieder der Fachabteilung freiwillig unterwerfen. Anwendern von Recycling-Baustoffen werden damit Aversionen und Ängste genommen.