Herstellung und Eigenschaften neuartiger Polyaluminiumchloride als Flockungsmittel für die Wasseraufbereitung: Fid-Bau Portal

Herstellung und Eigenschaften neuartiger Polyaluminiumchloride als Flockungsmittel für die Wasseraufbereitung

Haake, G. / Geiler, G. / Haupt, F. / Wirths, W.

Zum Entfernen von Schadstoffen oder Verunreinigungen aus Wasser werden bei der Wasseraufbereitung Flockungsmittel eingesetzt. Neben traditionell verwendeten neutralen Aluminiumsalzen, wie Aluminiumchlorid oder Aluminiumsulfat, werden insbesondere im Trinkwasserbereich heute häufig basische Chloride eingesetzt. Sulfathaltiges Polyaluminiumchlorid (PACS) wird derzeit nach einem zweistufigen Prozeß hergestellt. Dabei wird zunächst Aluminiumhydroxid in einem Salzsäure-/Schwefelsäuregemisch gelöst und in einer zweiten Stufe ein Teil der in Lösung befindlichen Sulfationen mittels Kalkstein als Gips gefällt. Nach Abtrennung der nunmehr basischen Lösung über Filtration oder Zentrifugation liegt das Fertigprodukt (PACS) vor. Von der Freiberger NE-Metall GmbH und der Sachtleben Chemie GmbH wurde ein neuartiges Verfahren zur Herstellung von PACS entwickelt. Nach diesem Verfahren wird zunächst durch Umsetzen von Aluminiumhydroxid mit Salzsäure eine Aluminiumchlorid-Lösung hergestellt. Mittels Verdampfungskristallisation oder Konzentrationsfällung durch Einleiten von HCl-Gas wird festes Aluminiumchlorid-Hexahydrat hergestellt. Durch thermische Teilzersetzung dieses Kristallisates unter definierten Bedingungen wird wasserlösliches basisches Aluminiumchlorid erzeugt. Daraus wird durch Lösen des Festproduktes und Sulfatkonditionieren das Fertigprodukt PACS hergestellt. Dieses Herstellungsverfahren ist umweltfreundlich. Es ermöglicht die Produktion eines transportgünstigen, an Wirkstoff angereicherten Festprodukts, dessen Konditionierung zum Flockungsmittel mit auf den Einsatzzweck zugeschnittenen Eigenschaften und die Herstellung sulfatkonditionierter Polyaluminiumchloride mit überlegenen Flockungseigenschaften zuläßt.