Umweltfreundliche Preßverfahren für Kanalbau und Spezialtiefbau: Fid-Bau Portal

Umweltfreundliche Preßverfahren für Kanalbau und Spezialtiefbau

Cohrs, H.H.

Kanaldielen und Spundwände zur Absicherung von Baugruben im Kanal- und Leistungsbau werden meist eingerüttelt oder vibriert. Wo das wegen vorhandener Bebauung und der Belastung der Anwohner nicht möglich ist, bietet sich das Einpreßverfahren an. Die notwendigen Reaktionskräfte werden über zwei Verfahren realisiert: durch Festklammern oder durch das Eigengewicht der Preßvorrichtung. Vorgestellt werden verschiedene Konzepte mehrerer Hersteller. Die Hydro-Press von Zeppelin verarbeitet eigens entwickelte Leichtprofile mit größerem Widerstandsmoment und besserer Steifigkeit. Beim Kanaldielen-Pressverbau gibt es Konzepte, die dem Dielenkammerverbau ähneln, wie die Systeme von Krings, SBH (Vertrieb Zeppelin) und Ischebeck. Sie zeichnen sich durch setzungsfreies Arbeiten und kraftschlüssiges Verdichten aus. Ein Verfahren von Ischebeck sichert den eigentlichen Graben mit dem Kammerplattenverbau. In jedem Fall bilden die Preßkammern in sich geschlossene Systeme definierter Größe. Zum Einpressen von Stahlbundbohlen gibt es freireitende Aufsitz-Pressen wie den Silent Piler von Giken Seisakusho, mit dem auch enge Kurven möglich sind. Für die aufwendige Handhabung von Aufsitz-Pressen gibt es mäklergeführte Preßsysteme beispielsweise von Frutiger Baumaschinen oder von Zeppelin (ABI Hydro-Press). Besonders für bindige und rollige Böden geeignet ist eine Neuentwicklung von Martin Oetken in Oldenburg. Die mäklergeführte Pfahl- und Spundwandpresse heißt Mobau PSP 1800 und erreicht bis zu 60 t Pressengewicht am Mäkler bei einer Nutzhöhe von 14 m.