Walzbeton mit Hohlräumen mindert Reifengeräusche und Wasserfahnen: Fid-Bau Portal

Walzbeton mit Hohlräumen mindert Reifengeräusche und Wasserfahnen

Ein neuartiger Lärmschutzbeton für den Bau von Fahrbahndecken wurde von einem Mitarbeiter der Bauberatung Zement Stuttgart entwickelt und erstmals getestet. Beim Dränbeton handelt es sich um eine zementgebundene Bauweise ohne dichtes Gefüge. Das offenporige Material schließt etwa 20 % Hohlräume ein. Diese Hohlräume mindern den typischen hochfrequenten Anteil der Reifengeräusche über etwa 1000 Hz um etwa 5 dB. Weitere Vorteile sind gute Griffigkeit bei Trockenheit und Nässe, gute thermische Eigenschaften (geringere Aufheizung), das Wegfallen von Sprühfahnen bei Regen, die Vermeidung von Spurrillen und von Aquaplaning. Von Nutzen sind auch der relativ geringe Personal- und Geräteaufwand, die hervorragende Ebenheit, der hohe Frost- und Verschleißwiderstand, der hohe Verdichtungsgrad und die sehr gute Grünstandfestigkeit. Der Einbau der Versuchsstrecke auf dem Hockenheimring erfolgte in drei Varianten: einmal wurden PCC und Dränbeton mit stampfenden, vibrierenden und pressenden Aggregaten von der Oberfläche aus verdichtet, mit konventionellem Straßenfertiger und Hochverdichtungsbohle 'frisch in frisch', also ohne eine Haftbrücke. Alternativ wurde Dränbeton 24 cm dick auf einer ungebundenen Schotterschicht aufgebaut. Diese offene Befestigung ist zur Entsiegelung von Parkplätzen und ähnlichem geeignet. Als drittes wurde Dränbeton auf altem, dichtem Unterbeton mit Haftbrücke aufgebracht. Für optimale Qualität sind die richtige Betonzusammensetzung und ein gleichmäßiger Wassergehalt wesentlich.