A platform for research: civil engineering, architecture and urbanism
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Lagerhalle mit 80 m weit gespannten Zweigelenkrahmen in Rostock
Es wird über eine ungedämmte Halle ohne Innenstützen zur Lagerung von Papier im Rostocker Seehafen berichtet. Die Außenbreite der Halle beträgt 80 m, auf beiden Seiten kragt jeweils ein Vordach 8 m aus. Die Halle hat eine Länge von 125,2 m und ist im First 20,0 m hoch, die Dachneigung beträgt 20 Prozent. Ihr Haupttragwerk bilden 17 im Abstand von 7,0 m angeordnete Zweigelenkrahmen aus Stahl St 52-3 und zwei Giebelrahmen. Die Abmessungen des Vollwandrahmens sind dem Schnittkraftverlauf angepaßt. Die Rahmen in den Verbandsfeldern sind gegenüber den übrigen verstärkt ausgeführt. Die extreme Hallenspannweite erfordert eine besondere Stabilisierung. Abweichend von der sogenannte Astron-Lösung mit Flanschstreben für kleinere Spannweiten werden zur Sicherung gegen seitliches Ausweichen (Biegedrillknicken) Rohre als zug- und druckfeste Stäbe an den Untergurt (bzw. Innengurt) der Riegel angeschlossen. Sie führen ihre Kräfte in die Verbandsfelder. Im mittleren Riegelbereich erfolgt die Stabilisierung durch abwechselnd angeordnete Rohre und Flanschstreben. Die Riegel der Vordächer werden nur durch Flanschstreben stabilisiert. Der Verband in der Ebene des Obergurts ist zur Aufnahme der Stabilisierungs- und Windkräfte ausgelegt. Der untere Verband dient ausschließlich der Aufnahme der Stabilisierungskräfte des gedrückten Untergurts. Wegen der großen Hallenspannweite und der exponierten Lage der Halle am Meer war bei der Aussteifung in der Ebene des Obergurtes besonders darauf zu achten, daß sich der Verband an den Giebelwänden nicht zu stark verformt und bei Windrichtungsänderungen rechtzeitig anspricht. Wegen der außergewöhnlichen Abmessungen der Halle wurden neben der Berechnung nach Theorie I. Ordnung ebenfalls Berechnungen nach Theorie II. Ordnung durchgeführt, in denen auch der Einfluß der Nachgiebigkeit der Rahmenecke sowie der Querkraftverformungen auf die Schnittkraftverteilung und Verformung des Rahmens mit dem Finite-Elemente-Programm CAD-MITRA untersucht wurden.
Lagerhalle mit 80 m weit gespannten Zweigelenkrahmen in Rostock
Es wird über eine ungedämmte Halle ohne Innenstützen zur Lagerung von Papier im Rostocker Seehafen berichtet. Die Außenbreite der Halle beträgt 80 m, auf beiden Seiten kragt jeweils ein Vordach 8 m aus. Die Halle hat eine Länge von 125,2 m und ist im First 20,0 m hoch, die Dachneigung beträgt 20 Prozent. Ihr Haupttragwerk bilden 17 im Abstand von 7,0 m angeordnete Zweigelenkrahmen aus Stahl St 52-3 und zwei Giebelrahmen. Die Abmessungen des Vollwandrahmens sind dem Schnittkraftverlauf angepaßt. Die Rahmen in den Verbandsfeldern sind gegenüber den übrigen verstärkt ausgeführt. Die extreme Hallenspannweite erfordert eine besondere Stabilisierung. Abweichend von der sogenannte Astron-Lösung mit Flanschstreben für kleinere Spannweiten werden zur Sicherung gegen seitliches Ausweichen (Biegedrillknicken) Rohre als zug- und druckfeste Stäbe an den Untergurt (bzw. Innengurt) der Riegel angeschlossen. Sie führen ihre Kräfte in die Verbandsfelder. Im mittleren Riegelbereich erfolgt die Stabilisierung durch abwechselnd angeordnete Rohre und Flanschstreben. Die Riegel der Vordächer werden nur durch Flanschstreben stabilisiert. Der Verband in der Ebene des Obergurts ist zur Aufnahme der Stabilisierungs- und Windkräfte ausgelegt. Der untere Verband dient ausschließlich der Aufnahme der Stabilisierungskräfte des gedrückten Untergurts. Wegen der großen Hallenspannweite und der exponierten Lage der Halle am Meer war bei der Aussteifung in der Ebene des Obergurtes besonders darauf zu achten, daß sich der Verband an den Giebelwänden nicht zu stark verformt und bei Windrichtungsänderungen rechtzeitig anspricht. Wegen der außergewöhnlichen Abmessungen der Halle wurden neben der Berechnung nach Theorie I. Ordnung ebenfalls Berechnungen nach Theorie II. Ordnung durchgeführt, in denen auch der Einfluß der Nachgiebigkeit der Rahmenecke sowie der Querkraftverformungen auf die Schnittkraftverteilung und Verformung des Rahmens mit dem Finite-Elemente-Programm CAD-MITRA untersucht wurden.
Lagerhalle mit 80 m weit gespannten Zweigelenkrahmen in Rostock
Single storey warehouse building with pinned-base portal of 80 m span in Rostock
Krier, V. (author) / Scheer, J. (author) / Pasternak, H. (author)
Stahlbau ; 64 ; 361-369
1995
9 Seiten, 12 Bilder, 1 Tabelle, 2 Quellen
Article (Journal)
German
Biegeträger , Doppel-T-Träger , Biegebeanspruchung , Biegemoment , Durchbiegung , tragendes Teil , Tragfähigkeit , Krafteinleitung , Steg (Träger) , Gurt (Träger) , Windbelastung , Auslegung (Dimension) , Stahlbau , Hallenbau , mechanische Stabilität , Festigkeitsberechnung , Wirtschaftlichkeit , Spannweite , Lagerhalle
Lagerhalle mit 80 m weit gespannten Zweigelenkrahmen in Rostock
| Online Contents | 1995
Aktive Maßnahmen zur Schwingungsminderung an weit gespannten Decken
| Tema Archive | 2006
Sportcenter mit weit gespannten Decken im Holz-Beton-Verbund
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