Einsatzerfahrungen mit dem Gleisvormeßwagen EM-SAT: Fid-Bau Portal

Einsatzerfahrungen mit dem Gleisvormeßwagen EM-SAT

Hollinger, W. / Lichtberger, B. / Ressel, R.

Der Gleisvormeßwagen EM-SAT realisiert eine maschinelle Aufmessung der Gleislage auf der Basis der Nachbildung eines optischen Visierstrahles durch eine Lasersehne und einem Laserempfänger. Gegenüber der manuellen Methode bietet das mechanisierte Verfahren folgende Vorteile: schnelleres und gleichzeitiges Erfassen der Höhenlage; Fehlerquellen durch menschliches Versagen werden eingeschränkt; die Möglichkeit rechnergestützter Auswertung und Abspeicherung auf magnetischen Datenträgern werden genutzt; die Abspeicherung auf Diskette erlaubt die direkte Übergabe der Korrekturwerte an die Oberbaumaschine. Die modifizierte Konstruktion des Gleisvormeßwagens wurde 1994 hinsichtlich Funktionstüchtigkeit und Leistungsfähigkeit erprobt. Dabei wurden insgesamt etwa 170 km Gleise vermessen. Die abgewickelten umfangreichen Meßleistungen bestätigen die prognostizierte Leistungsfähigkeit des mechanisierten Gleismeßverfahrens. Bei Festpunktabständen von durchschnittlich 70 m wird eine Meßgenauigkeit mit einer Standardabweichung von 1 mm erreicht. Gegenüber der konventionellen Handmessung in Zugpausen mit einem Personalbedarf von vier Meß- und fünf Sicherungskräften erfordert der Einsatz des EM-SAT ausschließlich im gesperrten Gleis lediglich zwei Meßkräfte und ein Begleiter des Auftraggebers mit Betriebsbefähigung. Außerdem wird im Vergleich zur Handmessung eine mehr als dreifache Verbesserung der spezifischen Meßleistung erreicht.