Kenngrößen zur Beschreibung der Luftdichtheit von Gebäuden: Fid-Bau Portal

Kenngrößen zur Beschreibung der Luftdichtheit von Gebäuden

Hauser, G. / Geißler, A.

Im Rahmen der Bestrebungen, die Energie- und damit die Wärmeverluste von Gebäuden zu verringern, werden in Deutschland in absehbarer Zeit Vorgaben für die Luftdichtheit der Gebäudehülle erwartet. Die Kenngröße n₅₀ dient der Festlegung eines maximal zulässigen Luftwechsels bei 50 Pa Druckdifferenz. Es wird die Eignung dieser und anderer Kenngrößen (hüllflächenbezogener Volumenstrom, effektive Leckagefläche und normalisierte Leckagefläche) auf die realistische Berechenbarkeit diskutiert. Das Messen der Luftdichtheit ist eine Beurteilung der Ausführungsqualität der Luftdichtheitsschicht und als solche nicht mit einem integralen Wert darstellbar. Da jede Kenngröße andere Abhängigkeiten hat, muß vor der Auswahl der anzuwendenden Kenngrößen die spezifische Situation analysiert werden. Demnach wird die Kenngröße n₅₀ im Normalfall den Anforderungen nicht gerecht. Es wird vorgeschlagen, eine neue Kenngröße einzuführen, den nettogrundflächenbezogenen Volumenstrom NBV₅₀. Er bezeichnet den Quotienten des Volumenstromes bei 50 Pa Druckdifferenz durch die Nettogrundfläche entsprechend DIN 277. Dieser Wert ist gebäudegeometrieunabhängig. Bauausführungsmängel werden dabei nicht lokal berücksichtigt.