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Aufgrund seiner porosierenden Wirkung eignet sich Klärschlamm grundsätzlich als Zusatz in Baustoffen. Gegenstand eines Forschungsprojekts war, inwieweit Klärschlamm als Hauptbestandteil eines wärmedämmenden Baustoffes, bei dem eine Formgebung durch Pressen und die Verwendung herkömmlicher (Brenn-)Techniken möglich sein sollte, eingesetzt werden kann. Aufgrund der Ergebnisse von Vorversuchen wurde für die kleintechnische Erprobung eine Versatzkombination aus 70 % getrocknetem Klärschlamm, jeweils 15 % Glasmehl und Ton sowie einem Zusatz von Wasserglas und Wasser ausgewählt. Nach der Mischung im Doppelwellenmischer wurde die Preßmasse (20 % Wassergehalt) zu Quadern und Platten geformt, bei 110 Grad C getrocknet und anschließend im gasbeheizten Kammerofen gebrannt. Während der Brand stehender Platten mangelhaft verlief, erfolgte der Brand liegender Platten problemlos, wenn die Ofenatmosphäre die Oberfläche zum Zwecke der Kohlenstoffoxidation umspülen konnte, was mit Hilfe von gerillten Unterlagen oder Rosten erreicht wurde. Die im Klärschlamm enthaltenen Schwermetalle wurden durch den Brennvorgang weitgehend immobilisiert, nur bei Chrom zeigte sich eine unerwünschte Oxidation zu dem gut wasserlöslichen, kanzerogenen Cr(6+). Wenn die Unterdrückung dieses Effekts gelingt, steht mit diesem Klärschlammprodukt ein interessanter Wärmedämm-Baustoff (Wärmeleitfähigkeit im Versuch 0,226 W/m.K) zur Verfügung.
Aufgrund seiner porosierenden Wirkung eignet sich Klärschlamm grundsätzlich als Zusatz in Baustoffen. Gegenstand eines Forschungsprojekts war, inwieweit Klärschlamm als Hauptbestandteil eines wärmedämmenden Baustoffes, bei dem eine Formgebung durch Pressen und die Verwendung herkömmlicher (Brenn-)Techniken möglich sein sollte, eingesetzt werden kann. Aufgrund der Ergebnisse von Vorversuchen wurde für die kleintechnische Erprobung eine Versatzkombination aus 70 % getrocknetem Klärschlamm, jeweils 15 % Glasmehl und Ton sowie einem Zusatz von Wasserglas und Wasser ausgewählt. Nach der Mischung im Doppelwellenmischer wurde die Preßmasse (20 % Wassergehalt) zu Quadern und Platten geformt, bei 110 Grad C getrocknet und anschließend im gasbeheizten Kammerofen gebrannt. Während der Brand stehender Platten mangelhaft verlief, erfolgte der Brand liegender Platten problemlos, wenn die Ofenatmosphäre die Oberfläche zum Zwecke der Kohlenstoffoxidation umspülen konnte, was mit Hilfe von gerillten Unterlagen oder Rosten erreicht wurde. Die im Klärschlamm enthaltenen Schwermetalle wurden durch den Brennvorgang weitgehend immobilisiert, nur bei Chrom zeigte sich eine unerwünschte Oxidation zu dem gut wasserlöslichen, kanzerogenen Cr(6+). Wenn die Unterdrückung dieses Effekts gelingt, steht mit diesem Klärschlammprodukt ein interessanter Wärmedämm-Baustoff (Wärmeleitfähigkeit im Versuch 0,226 W/m.K) zur Verfügung.
Klärschlamm als Hauptbestandteil eines wärmedämmenden Baustoffes
Sewage sludge as a main component of an insulating material
Rump, H. (author)
Wasser Abwasser Praxis ; 4 ; 50-54
1995
5 Seiten, 4 Bilder, 4 Tabellen, 8 Quellen
Article (Journal)
German