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Bor und die Trinkwasserversorgung in Deutschland
Zunächst wird kurz auf die physiologische Bedeutung von Borverbindungen und die Verbreitung von Bor im Wasser eingegangen. Die zunehmende Bedeutung von Borverbindungen hat zu einer ubiquitären Verbreitung dieses Elements in den Oberflächengewässer der Industrienationen geführt. Der Trinkwassergrenzwert für Bor soll gegebenenfalls von 1,0 mg/l auf 0,3 mg/l gesenkt werden. Auf Basis von Literaturstudien und eigenen Untersuchungen am Rhein wird abgeschätzt, inwieweit die Trinkwasserversorgung an wichtigen Fließgewässern im Einzugsgebiet des Rheins durch eine Grenzwertherabsetzung betroffen wäre, nachdem sich das Bor mit konventionellen Aufbereitungsverfahren aus dem Wasser nicht eliminieren läßt. Vorgestellt werden frühere Untersuchungen zum Borgehalt im Oberflächen- und Trinkwasser (1973/74), laufende Untersuchungen an Ruhr und Rhein sowie spezielle Untersuchungen zum Bortransport im Rhein. Die Borkonzentration im Rhein zeigten im vergangenen Jahrzehnt keinen erkennbaren Trend. Die genannte Herabsetzung des Grenzwertes würde für die Wasserrwerke am Rhein voraussichtlich keine besonderen Probleme mit sich bringen. Eine etwas höhere Grundbelastung zeigt der Main bei seiner Mündung in den Rhein. Hier wird der diskutierte Grenzwert von 0,3 mg/l im Rohwasser oft schon erreicht odser gelegentlich überschritten. Da bei Uferfiltration oder künstlicher Grundwasseranreicherung dort in der Regel mit bohrarmen Grundwasserzuflüssen zu rechnen ist, kann dieses Wasser jedoch indirekt für die Trinkwasserversorgung genutzt werden. Besonders im Unterlauf der Ruhr überschreitet die Borkonzentration nicht selten den Wert von 0,3 mg/l und es steht nur wenig oder kein borarmes Grundwasser zur Verfügung. Borkonzentrationen über dem diskutierten Grenzwert werden vor allem in abwasserbelasteten, abflußarmen Bächen gemessen. Werden solche Gewässer für die Trinkwassergewinnung genutzt, so muß mit Überschreitung des niedrigen Borgrenzwertes gerechnet werden. Sollte der Borgrenzwert tatsächlich gesenkt werden, so muß im Interesse der Sicherung der Trinkwasserversorgung aus Obeflächengewässer die Boremission gesenkt werden, z.B. durch völligen oder teilweisen Ersatz des Bors in Waschmitteln.
Bor und die Trinkwasserversorgung in Deutschland
Zunächst wird kurz auf die physiologische Bedeutung von Borverbindungen und die Verbreitung von Bor im Wasser eingegangen. Die zunehmende Bedeutung von Borverbindungen hat zu einer ubiquitären Verbreitung dieses Elements in den Oberflächengewässer der Industrienationen geführt. Der Trinkwassergrenzwert für Bor soll gegebenenfalls von 1,0 mg/l auf 0,3 mg/l gesenkt werden. Auf Basis von Literaturstudien und eigenen Untersuchungen am Rhein wird abgeschätzt, inwieweit die Trinkwasserversorgung an wichtigen Fließgewässern im Einzugsgebiet des Rheins durch eine Grenzwertherabsetzung betroffen wäre, nachdem sich das Bor mit konventionellen Aufbereitungsverfahren aus dem Wasser nicht eliminieren läßt. Vorgestellt werden frühere Untersuchungen zum Borgehalt im Oberflächen- und Trinkwasser (1973/74), laufende Untersuchungen an Ruhr und Rhein sowie spezielle Untersuchungen zum Bortransport im Rhein. Die Borkonzentration im Rhein zeigten im vergangenen Jahrzehnt keinen erkennbaren Trend. Die genannte Herabsetzung des Grenzwertes würde für die Wasserrwerke am Rhein voraussichtlich keine besonderen Probleme mit sich bringen. Eine etwas höhere Grundbelastung zeigt der Main bei seiner Mündung in den Rhein. Hier wird der diskutierte Grenzwert von 0,3 mg/l im Rohwasser oft schon erreicht odser gelegentlich überschritten. Da bei Uferfiltration oder künstlicher Grundwasseranreicherung dort in der Regel mit bohrarmen Grundwasserzuflüssen zu rechnen ist, kann dieses Wasser jedoch indirekt für die Trinkwasserversorgung genutzt werden. Besonders im Unterlauf der Ruhr überschreitet die Borkonzentration nicht selten den Wert von 0,3 mg/l und es steht nur wenig oder kein borarmes Grundwasser zur Verfügung. Borkonzentrationen über dem diskutierten Grenzwert werden vor allem in abwasserbelasteten, abflußarmen Bächen gemessen. Werden solche Gewässer für die Trinkwassergewinnung genutzt, so muß mit Überschreitung des niedrigen Borgrenzwertes gerechnet werden. Sollte der Borgrenzwert tatsächlich gesenkt werden, so muß im Interesse der Sicherung der Trinkwasserversorgung aus Obeflächengewässer die Boremission gesenkt werden, z.B. durch völligen oder teilweisen Ersatz des Bors in Waschmitteln.
Bor und die Trinkwasserversorgung in Deutschland
Boron and the drinking water supply in Germany
Haberer, K. (author)
Das Gas- und Wasserfach. Ausgabe Wasser, Abwasser ; 137 ; 364-371
1996
8 Seiten, 13 Bilder, 1 Tabelle, 14 Quellen
Article (Journal)
German
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