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Natürliche Belüftung eines Hochhauses mit Doppelfassade
Am Beispiel des im Bau befindlichen debis-Hochhauses am Potsdamer Platz in Berlin wird ein Konzept der natürlichen Belüftung und Entlüftung vorgestellt. Das Lüftungsprinzip der geplanten Doppelfassade wird wie folgt skizziert: Der konventionellen Gebäudefassade mit öffenbaren Fenstern wird eine zweite Haut vorgelagert. Diese Front besteht aus öffenbaren Glas-Klappen. Die Außenluft strömt durch die unteren Klappen in den Fassadenzwischenraum und von dort aus durch die Fenster in den Raum. Die verbrauchte und erwärmte Raumluft strömt zunächst durch den Fassaden-Zwischenraum und dann durch die oberen Klappen der Fassade nach außen ab. Die Modelluntersuchung der Raumbelüftung am Lehrstuhl für Stahlbau der RWTH Aachen hat gezeigt, daß die natürliche Be- und Entlüftung selbst bei widrigen Wetterbedingungen gut funktioniert. Eine Gesamtbetrachtung der gemessenen Luftwechselzahlen und der Klimadaten für den Standort Berlin ergibt, daß der Betrieb der Doppelfassade lediglich an wenigen Wochen im Jahr eingeschränkt ist. Auf den Betrieb einer Lüftungsanlage kann also die meiste Zeit verzichtet werden. Neben der Energieeinsparung ergibt sich durch die Möglichkeit der natürlichen Belüftung ein positiver psychologischer Effekt für den Raumnutzer. Bei der experimentellen Untersuchung wurden die Belüftungsvorgänge in maßstabverkleinerten Modellen simuliert. Die Ergebnisse hinsichtlich der Luftwechselzahlen sind bei Variation der Klappenöffnungswinkel, der Fensteröffnung sowie im Sommer und unter Windeinfluß in Diagrammen angegeben und werden im Hinblick auf die Betriebszeiten diskutiert. Als Grenzen der natürlichen Lüftung werden definiert: (1) Erreichen eines Mindestluftwechsel, (2) Erwärmung des Zwischenraums durch hohe Sonneneinstrahlung im Sommer und (3) hohe Winddrücke führen zu nicht akzeptablen Zugerscheinungen im Raum und zu hohen Tür- und Fensterkräften.
Natürliche Belüftung eines Hochhauses mit Doppelfassade
Am Beispiel des im Bau befindlichen debis-Hochhauses am Potsdamer Platz in Berlin wird ein Konzept der natürlichen Belüftung und Entlüftung vorgestellt. Das Lüftungsprinzip der geplanten Doppelfassade wird wie folgt skizziert: Der konventionellen Gebäudefassade mit öffenbaren Fenstern wird eine zweite Haut vorgelagert. Diese Front besteht aus öffenbaren Glas-Klappen. Die Außenluft strömt durch die unteren Klappen in den Fassadenzwischenraum und von dort aus durch die Fenster in den Raum. Die verbrauchte und erwärmte Raumluft strömt zunächst durch den Fassaden-Zwischenraum und dann durch die oberen Klappen der Fassade nach außen ab. Die Modelluntersuchung der Raumbelüftung am Lehrstuhl für Stahlbau der RWTH Aachen hat gezeigt, daß die natürliche Be- und Entlüftung selbst bei widrigen Wetterbedingungen gut funktioniert. Eine Gesamtbetrachtung der gemessenen Luftwechselzahlen und der Klimadaten für den Standort Berlin ergibt, daß der Betrieb der Doppelfassade lediglich an wenigen Wochen im Jahr eingeschränkt ist. Auf den Betrieb einer Lüftungsanlage kann also die meiste Zeit verzichtet werden. Neben der Energieeinsparung ergibt sich durch die Möglichkeit der natürlichen Belüftung ein positiver psychologischer Effekt für den Raumnutzer. Bei der experimentellen Untersuchung wurden die Belüftungsvorgänge in maßstabverkleinerten Modellen simuliert. Die Ergebnisse hinsichtlich der Luftwechselzahlen sind bei Variation der Klappenöffnungswinkel, der Fensteröffnung sowie im Sommer und unter Windeinfluß in Diagrammen angegeben und werden im Hinblick auf die Betriebszeiten diskutiert. Als Grenzen der natürlichen Lüftung werden definiert: (1) Erreichen eines Mindestluftwechsel, (2) Erwärmung des Zwischenraums durch hohe Sonneneinstrahlung im Sommer und (3) hohe Winddrücke führen zu nicht akzeptablen Zugerscheinungen im Raum und zu hohen Tür- und Fensterkräften.
Natürliche Belüftung eines Hochhauses mit Doppelfassade
Ziller, C. (author) / Sedlacek, G. (author) / Ruscheweyh, H. (author) / Oesterle, E. (author) / Lieb, R.D. (author)
KI - Luft- und Kältetechnik ; 32 ; 343-346
1996
4 Seiten, 8 Bilder, 15 Quellen
Article (Journal)
German
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