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Dichtigkeit und Beständigkeit von Baustoffen für Deponieabdichtungen. Überlegungen zur Gleichwertigkeit von Deponieabdichtungssystemen
(Fortsetzung aus 7/8(95)12, S.749) Die TA Abfall erlaubt alternative Abdichtungssysteme, wenn deren Gleichwertigkeit nachgewiesen wird. Dies muß beim Deutschen Institut für Bautechnik nachgewiesen werden. Abdichtungsmaterialien haben im Prinzip sehr geringe Schadstoffpermeationen, jedoch kommen Mängel oder Herstellungsfehler vor. Beim Vergleich zwischen Regelsystem und alternativem System müssen vergleichbare Werte bei Permeationsraten, Induktionszeiten, funktionellen Reserven, Alterungsvorgängen und Materialkennwerten unter extremen Laborbedingungen erreicht werden. Es wird vorgeschlagen, neue Systeme zunächst an unproblematischen Deponien (z.B. Monodeponien) zu erproben. Für die Basisabdichtung dient die Kombinationsdichtung aus PEHD-Kunststoffdichtungsbahn und mineralischer Dichtung als Vergleichsstandard. Eine Alternative dazu ist eine Verbunddichtung aus Asphaltbeton und mineralischer Dichtung. Sie ist jedoch nur wirtschaftlich, wenn die Dicke der mineralischen Dichtung reduziert werden kann. Dies ist problematisch, da die Diffusion von der Anzahl der Lagen abhängt, so daß dies nur eine sehr eingeschränkte Alternative für Deponien der Klasse II ist. Die mineralische Komponente der Oberflächenabdichtung verliert auf Dauer ihre Dichtigkeit wegen Austrockunung und Durchwurzelung, hier können Geokunststoffe eine Alternative sein. Bei jeder Abdichtung muß für eine zeitlich nicht begrenzte Nachsorge gesorgt werden, auch wenn sie Langzeitkomponenten enthalten. Eine modiifizierte Kombinationsdichtung besteht aus einer ca. 3 m mächtigen Rekultivierungsschicht mit geschlossenem Bewuchs, Kunststoffdichtungsbahn, mineralischer Abdichtung, die keine Trockenrisse bildet und Kapillarsperre. Es wird bei setzungsgefährdenden Untergründen ein Verbund aus Dichtungsbahn und Bentonitmatte, bei einfacher Abdichtung Dichtungsbahn und Kapillarsperre und für steile Böschungen eine erweiterte Kapillarsperre empfohlen. Auf der Deponieklasse I werden oft verwertbare Abfälle abgelagert: zur Sammlung des Sickerwassers sollte die Basisabdichtung effektiv sein, bei unproblematischem Sickerwasser kann auf die Oberflächenabdichtung verzichtet werden.
Dichtigkeit und Beständigkeit von Baustoffen für Deponieabdichtungen. Überlegungen zur Gleichwertigkeit von Deponieabdichtungssystemen
(Fortsetzung aus 7/8(95)12, S.749) Die TA Abfall erlaubt alternative Abdichtungssysteme, wenn deren Gleichwertigkeit nachgewiesen wird. Dies muß beim Deutschen Institut für Bautechnik nachgewiesen werden. Abdichtungsmaterialien haben im Prinzip sehr geringe Schadstoffpermeationen, jedoch kommen Mängel oder Herstellungsfehler vor. Beim Vergleich zwischen Regelsystem und alternativem System müssen vergleichbare Werte bei Permeationsraten, Induktionszeiten, funktionellen Reserven, Alterungsvorgängen und Materialkennwerten unter extremen Laborbedingungen erreicht werden. Es wird vorgeschlagen, neue Systeme zunächst an unproblematischen Deponien (z.B. Monodeponien) zu erproben. Für die Basisabdichtung dient die Kombinationsdichtung aus PEHD-Kunststoffdichtungsbahn und mineralischer Dichtung als Vergleichsstandard. Eine Alternative dazu ist eine Verbunddichtung aus Asphaltbeton und mineralischer Dichtung. Sie ist jedoch nur wirtschaftlich, wenn die Dicke der mineralischen Dichtung reduziert werden kann. Dies ist problematisch, da die Diffusion von der Anzahl der Lagen abhängt, so daß dies nur eine sehr eingeschränkte Alternative für Deponien der Klasse II ist. Die mineralische Komponente der Oberflächenabdichtung verliert auf Dauer ihre Dichtigkeit wegen Austrockunung und Durchwurzelung, hier können Geokunststoffe eine Alternative sein. Bei jeder Abdichtung muß für eine zeitlich nicht begrenzte Nachsorge gesorgt werden, auch wenn sie Langzeitkomponenten enthalten. Eine modiifizierte Kombinationsdichtung besteht aus einer ca. 3 m mächtigen Rekultivierungsschicht mit geschlossenem Bewuchs, Kunststoffdichtungsbahn, mineralischer Abdichtung, die keine Trockenrisse bildet und Kapillarsperre. Es wird bei setzungsgefährdenden Untergründen ein Verbund aus Dichtungsbahn und Bentonitmatte, bei einfacher Abdichtung Dichtungsbahn und Kapillarsperre und für steile Böschungen eine erweiterte Kapillarsperre empfohlen. Auf der Deponieklasse I werden oft verwertbare Abfälle abgelagert: zur Sammlung des Sickerwassers sollte die Basisabdichtung effektiv sein, bei unproblematischem Sickerwasser kann auf die Oberflächenabdichtung verzichtet werden.
Dichtigkeit und Beständigkeit von Baustoffen für Deponieabdichtungen. Überlegungen zur Gleichwertigkeit von Deponieabdichtungssystemen
Density and permanence of building materials for sealing of landfills. Reflections on equivalents for sealing systems
Müller, W. (author)
Abfallwirtschaftsjournal ; 8 ; 31-36
1996
6 Seiten, 1 Tabelle, 11 Quellen
Article (Journal)
German
Dichtigkeit und Beständigkeit von Baustoffen für Deponieabdichtungen
Tema Archive | 1996
|UV-Beständigkeit von Baustoffen
TIBKAT | 1991
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TIBKAT | 1988
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