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Das häufig vergessene Faktor Verkehr beim ökologischen Bauen wird unter folgenden Themenschwerpunkten analysiert: Wege und Räume im Gebäude selbst, Wege und Flächen auf dem Baugrundstück, Wege in der Siedlung sowie Wege zur Siedlung. In diesem Zusammenhang werden die mangelnden Abstellmöglichkeiten für Fahrräder bemängelt, die einer breiteren Akzeptanz dieses Verkehrsmittels entgegenstehen. Wenn kein kostbar umbauter Raum in Anspruch genommen werden soll - oder bei bereits ausgeführten Projekten können Fahhradboxen eine Alternative zu speziellen Fahrradräumen sein. Für Fußwege sollte das Prinzip der Kürze gelten. Das bedeutet zum einen möglichst gradlinige (und wenn nötig, mehrfache) Wege sowie Positionierung der Gebäude an die Straße. Der Bodenbelag sollte sowohl fuß- als auch fahrradfreundlich sein. Im Inneren der Siedlung sollten keine konventionellen PKWs zugelassen sein; sie sollten auf Sammelparkplätzen am Siedlungsrand abgestellt werden. Der öffentliche Personen-Nahverkehr (ÖPNV) hingegen sollte auf eigenen, vorher festzulegenden Trassen ins Herz der Siedlung fahren können. Für einen attraktiven ÖPNV gelten folgende Leitlinien: Der Siedlungsstandort liegt zwischen zwei vorhandenen Siedlungen an einer im Zielzustand leistungsfähigen ÖPNV-Linie (das heißt in der Regel: heute mindestens 30-min-Takt, gestreckter Verlauf, eigener Fahrweg oder durchgehende Bevorrechtigung) oder an deren geplanter Verlängerung. Das Gelände erlaubt eine annähernd ebene Bebauung mit einem etwa kreisförmigen Umri8 von 600 m Durchmesser. Bei dieser Dimension kann vom Fahrgastpotential her eine elektrische Bahn kostendeckend ganztägig im 10-min-Takt betrieben werden, ohne da8 ein Fahrgast mehr als 5 min (gehbehindert: 10 min) zum Haltepunkt hat. Die ÖPNV-Linie lä8t sich fahrplantechnisch mit anderen und mit dem öffentlichen Fernverkehr so verknüpfen, da8 ein Gesamtsystem mit schlanken Anschlüssen entsteht. Diese Voraussetzung läßt sich in der Regel erfüllen, wenn von Anfang an integriert geplant wird. Zum Schluß wird die Forderung erhoben, ökologisches Bauen nicht nur im Rahmen einzelner Stadtteile, sondern durch den Bau neuer Städte zu praktizieren.
Das häufig vergessene Faktor Verkehr beim ökologischen Bauen wird unter folgenden Themenschwerpunkten analysiert: Wege und Räume im Gebäude selbst, Wege und Flächen auf dem Baugrundstück, Wege in der Siedlung sowie Wege zur Siedlung. In diesem Zusammenhang werden die mangelnden Abstellmöglichkeiten für Fahrräder bemängelt, die einer breiteren Akzeptanz dieses Verkehrsmittels entgegenstehen. Wenn kein kostbar umbauter Raum in Anspruch genommen werden soll - oder bei bereits ausgeführten Projekten können Fahhradboxen eine Alternative zu speziellen Fahrradräumen sein. Für Fußwege sollte das Prinzip der Kürze gelten. Das bedeutet zum einen möglichst gradlinige (und wenn nötig, mehrfache) Wege sowie Positionierung der Gebäude an die Straße. Der Bodenbelag sollte sowohl fuß- als auch fahrradfreundlich sein. Im Inneren der Siedlung sollten keine konventionellen PKWs zugelassen sein; sie sollten auf Sammelparkplätzen am Siedlungsrand abgestellt werden. Der öffentliche Personen-Nahverkehr (ÖPNV) hingegen sollte auf eigenen, vorher festzulegenden Trassen ins Herz der Siedlung fahren können. Für einen attraktiven ÖPNV gelten folgende Leitlinien: Der Siedlungsstandort liegt zwischen zwei vorhandenen Siedlungen an einer im Zielzustand leistungsfähigen ÖPNV-Linie (das heißt in der Regel: heute mindestens 30-min-Takt, gestreckter Verlauf, eigener Fahrweg oder durchgehende Bevorrechtigung) oder an deren geplanter Verlängerung. Das Gelände erlaubt eine annähernd ebene Bebauung mit einem etwa kreisförmigen Umri8 von 600 m Durchmesser. Bei dieser Dimension kann vom Fahrgastpotential her eine elektrische Bahn kostendeckend ganztägig im 10-min-Takt betrieben werden, ohne da8 ein Fahrgast mehr als 5 min (gehbehindert: 10 min) zum Haltepunkt hat. Die ÖPNV-Linie lä8t sich fahrplantechnisch mit anderen und mit dem öffentlichen Fernverkehr so verknüpfen, da8 ein Gesamtsystem mit schlanken Anschlüssen entsteht. Diese Voraussetzung läßt sich in der Regel erfüllen, wenn von Anfang an integriert geplant wird. Zum Schluß wird die Forderung erhoben, ökologisches Bauen nicht nur im Rahmen einzelner Stadtteile, sondern durch den Bau neuer Städte zu praktizieren.
Wege zum ökologischen Gebäude
Morhart, A. (author)
Das Bauzentrum ; 44-48
1996
5 Seiten, 7 Bilder, 4 Quellen
Article (Journal)
German
Stadtplanung , Verkehrswesen , Personenverkehr , Nahverkehr , Bauplanung , Stadt , Stadtbahn , Untergrundbahn , Ökologie
Wege zum Niedrigenergie‐Gebäude
Wiley | 1998
Wege und Möglichkeiten einer ökologischen Stadtplanung
TIBKAT | 1992
|Wege und Möglichkeiten einer ökologischen Stadtplanung
UB Braunschweig | 1992
|Raumkonditionierung : Wege zum energetisch optimierten Gebäude
TIBKAT | 1978
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UB Braunschweig | 1978
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